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25.01.2020 Thomas Bergmann

Dividenden-Stars 2020: Diese beiden Aktien sollten Sie im Depot haben

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Allianz

Es dauert nicht mehr lange und die Dividendensaison steht vor der Tür. Der Hauptaugenmerk vieler Anleger liegt dann wieder einmal auf Unternehmen mit hoher Ausschüttung. Die Erfahrung hat gezeigt, sich die entsprechenden Aktien frühzeitig ins Depot zu legen, da diese meist Wochen vor der Dividendenzahlung schon gut performen. Wir stellen Ihnen zwei aussichtsreiche Kandidaten vor.

Allianz (WKN: 840400)

Wenn der Begriff Dividende fällt, bringen viele Anleger umgehend den DAX-Konzern Allianz damit in Verbindung. Europas größter Versicherer ist zwar kein Dividendenaristokrat laut Definition (für 2008 musste wegen der Finanzkrise die Ausschüttung einmalig gesenkt werden), aber ein Unternehmen mit überdurchschnittlicher Dividendenrendite.

Auf Basis der Jahresschlusskurse lag die Rendite seit 2009 im Schnitt bei 4,8 Prozent. Wird mit dieser Größe auch für 2019 kalkuliert, müsste der Versicherer für das abgelaufene Geschäftsjahr 10,50 Euro pro Aktie ausschütten. Ganz so viel wird die Allianz der Hauptversammlung nicht vorschlagen, doch erwartet DER AKTIONÄR eine Ausschüttung, die über den Analystenschätzungen liegt. Laut Nachrichtendienst Bloomberg rechnen die meisten Banken mit einer Dividende von 9,50 Euro pro Aktie. Beim aktuellen Kurs entspräche das einer Rendite von immerhin 4,3 Prozent. 

CFO Terzariol: Es sieht gut aus  

Dass es etwas mehr sein könnte, dafür spricht einerseits die Gewinnprognose, die Finanzvorstand Giulio Terzariol Anfang November abgegeben hat: "Wir sind im Begriff, trotz deutlich gestiegener externer Herausforderungen die obere Hälfte unseres Ausblicks für das operative Ergebnis zu erreichen." Andererseits waren die materiellen Schäden aus Naturkatastrophen und Großschäden im letzten Jahr nicht übermäßig hoch. Wie dem Jahresbericht des Rückversicherers Munich Re zu entnehmen ist, lagen diese im langjährigen Durchschnitt. 

Gewissheit wird Ende Februar herrschen. Die Allianz wird voraussichtlich am 21. Februar im Rahmen der Bilanzpressekonferenz den Dividendenvorschlag öffentlich machen. DER AKTIONÄR rechnet mit einer Ausschüttung zwischen 9,70 und 10,00 Euro pro Aktie und damit einer signifikanten Steigerung gegenüber dem Vorjahr (9,00 Euro).

Deutsche Rohstoff (WKN: A0XYG7)

Die Deutsche Rohstoff haben wohl die wenigsten als Dividenden-Aktie auf der Rechnung. Doch seit fünf Jahren zahlt das Rohstoffunternehmen aus Mannheim, das sich auf die Schieferöl- und Gasförderung in den USA spezialisiert hat, regelmäßig eine stattliche Dividende. Erst 50 Cent pro Aktie im Jahr 2015, dann immer fünf Cent mehr.

Trotz des planmäßigen Umsatz- und Gewinneinbruchs im Geschäftsjahr 2019 – das Unternehmen hatte Ende 2018 bewusst keine neuen Bohrungen angestoßen – rechnet DER AKTIONÄR mit einer gleichbleibenden Dividende von 70 Cent pro Aktie. Bei einem Kurs von 15,30 Euro entspricht dies immer noch einer Rendite von 4,6 Prozent.

Für das Geschäftsjahr 2020 ist dann eine erneute Dividendenerhöhung sehr wahrscheinlich. Der Grund: Vorstand Thomas Gutschlag rechnet in diesem Jahr mit einer Umsatzverdopplung auf 75 bis 85 Millionen Euro und einem EBITDA zwischen 55 und 65 Millionen Euro. 2019 dürfte die Deutsche Rohstoff gerade einmal rund 40 Millionen Euro umgesetzt und zwischen 20 und 24 Millionen Euro operativ verdient haben.

Die Konzernprognosen basieren auf elf neuen Bohrungen in Gebieten, die für ihr Ölreichtum bekannt sind, und die jetzt in Produktion gehen. Einer der anerkanntesten Gutachter in den USA beziffert das gesamte Umsatzpotenzial der Öl- und Gasreserven auf knapp eine Milliarde Dollar und das Netto-Ertragspotenzial auf 340 Millionen Dollar. Nicht eingerechnet sind hier deutliche Preiserhöhungen beim Ölpreis. Kurz nach der Tötung des iranischen Generals Soleimani schnellte der WTI-Kurs auf über 60 Dollar, um sich jetzt bei 58 Dollar einzupendeln. Gutschlags Prognose rechnet mit 54 Dollar pro Barrel.

Guter Ruf bei Investoren

Die Gesellschaft dürfte genügend Öl und Gas fördern, um die nächsten Jahre stabile Dividenden ausschütten und die ausgegebenen Anleihen zurückzahlen zu können. Vor Kurzem hatte Gutschlag mit der dritten Anleiheemission beachtliche 87 Millionen Euro eingesammelt, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Die Deutsche Rohstoff hatte schon eine Anleihe bedient und sich dadurch einen guten Ruf bei den Investoren erworben.

Zusätzliches Potenzial liegt ausgerechnet unter deutschem Boden. Die Rhein Petroleum GmbH, eine Beteiligung der Deutsche Rohstoff, hatte im Juli im Oberrheintal einen signifikanten Ölfund gemacht. Details stehen zwar immer noch aus, könnten aber die Reserven noch einmal deutlich steigen lassen. Zudem hat sich die Firma vor Kurzem in Utah und North Dakota neue Flächen und damit weitere Wachstumschancen gesichert.

Die Allianz-Aktie sollte nach dem erfolgreichen Börsenjahr 2019 auch in diesem Jahr steigen. Es dürfte zwar schwer werden, die 25 Prozent aus dem Vorjahr zu wiederholen, doch 250 Euro sind auf jeden Fall im Bereich des Möglichen. Kepler Cheuvreux sieht sogar ein Kursziel von 260 Euro. Bei der Deutschen Rohstoff hängt der Aktienkurs zu großen Teilen von der Ölpreisentwicklung ab. 20 Euro sind aber auf Sicht von 12 bis 15 Monaten aber realistisch.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.

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