Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat in dieser Woche einen weiteren Zulassungserfolg verbuchen können. Die Europäische Kommission hat grünes Licht für die Asthma-Therapie Enerzair Breezhaler gegeben. Die Erhaltungstherapie (QVM149; Indacaterolacetat, Glycopyrroniumbromid und Mometasonfuroat) soll bei Patienten eingesetzt werden, bei denen sich das Asthma verschlechtert hat und nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
Die Erhaltungstherapie setzt sich aus einem langwirkenden Beta2-Agonisten (LABA) und einer hohen Dosis eines inhalativen Kortikosteroids (ICS) zusammen, wie Novartis am Dienstag mitteilte. Der Enerzair Breezhaler sei einmal täglich einzunehmen. Die Zulassung umfasst laut Mitteilung auch eine digitale Begleitung mittels Sensor und App, die eine Inhalationsbestätigung, Medikamentenerinnerungen sowie einen Zugang zu Daten zur Unterstützung therapeutischer Entscheidungen bietet.
Zuletzt hat Novartis allerdings auch eine Niederlage hinnehmen müssen. Der Pharmakonzern hat sich in den USA im Zusammenhang mit Vorwürfen unzulässiger Zahlungen an Ärzte außergerichtlich auf eine Millionenstrafe geeinigt. Im Rahmen der Vereinbarung mit den US-Behörden würden 678 Millionen Dollar (603 Millionen Euro) gezahlt, wie der Schweizer Pharmakonzern in der vergangenen Woche mitteilte.
Bei den Vorwürfen ging es um Werbeveranstaltungen sowie um Treffen mit Ärzten, bei denen auch Rednerhonorare gezahlt wurden. Die Mediziner sollen dann verstärkt Novartis-Medikamente gegen bestimmte Erkrankungen verschrieben haben. Neben der Geldzahlung verpflichtete sich Novartis auch, die entsprechenden Programme zu ändern.
Novartis legt mit dem Vergleich laut eigenen Angaben laufende Rechtsstreitigkeiten aus den Jahren zwischen 2002 und 2011 beziehungsweise 2010 und 2014 bei.
Die Aktie von Novartis kommt derzeit einfach nicht in die Gänge. Momentan fehlen die starken News, die die Aktie befeuern könnten. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber zuversichtlich. Das Unternehmen ist stark aufgestellt. Auch die Dividendenrendite von derzeit 3,6 Prozent ist nicht zu verachten. Geduld bewahren!
(Mit Material von dpa-AFX)