Bestimmte Corona-Schnelltests sollen nach einem Vorschlag der EU-Kommission in allen Mitgliedsstaaten anerkannt werden. Die 27 Länder sollten sich auf eine Liste solcher Präparate einigen, schlug die EU-Kommission am Freitag vor. Zudem kaufte sie für 100 Millionen Euro 20 Millionen Schnelltests der Firma Abbott and Roche, die den EU-Staaten Anfang 2021 zur Verfügung gestellt werden sollen.
Antigen-Schnelltests zeigen binnen weniger Minuten, ob eine Infektion mit dem Coronavirus vorliegt. Es gibt inzwischen sehr viele Varianten unterschiedlicher Qualität. Insgesamt gelten sie als etwas weniger zuverlässig als die überall anerkannten PCR-Tests, die im Labor ausgewertet werden müssen.
Dennoch empfiehlt die Kommission die Nutzung der Schnelltests, um die Testkapazität im Kampf gegen die Pandemie auszuweiten. Dies gelte vor allem für bestimmte Situationen, so etwa zur Diagnose von Covid-19 bei Menschen mit Symptomen, bei Kontaktpersonen von bestätigten Fällen, in Hotspots und bei Massentests.
Allerdings sollte medizinisches Personal dafür eingesetzt werden, damit der Abstrich richtig gemacht wird, empfiehlt die Brüsseler Behörde. Die EU-Staaten sollten dafür in die Ausbildung von Personal investieren. In einigen Ländern gibt es auch Schnelltests für Zuhause in der Apotheke.
Roche hat zudem im Kampf gegen Corona vor Kurzem eine Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Moderna bekannt gegeben. Im Rahmen der Zusammenarbeit werde man nun den Elecsys-Anti-SARS-CoV-2 S-Antikörpertest in den mRNA-1273-Impfstoff-Forschungsversuchen von Moderna einsetzen, teilte Roche mit. Ziel sei es, die quantitative Messung von SARS-CoV-2-Antikörpern zu erleichtern und eine mögliche Korrelation zwischen dem durch den Impfstoff induzierten Schutz und dem Niveau der Anti-Rezeptor-Bindungsdomänen-Antikörper (RBD) herzustellen.
Die Aktie von Roche tut sich allerdings momentan schwer. Zuletzt konnte sie aber wieder leichte Zugewinne verbuchen. Ein Ausbruch über die 200-Tage-Linie bei gut 320 Schweizer Franken wäre ein klares positives Signal. DER AKTIONÄR bleibt langfristig ganz klar zuversichtlich. Zudem ist Roche ein verlässlicher Dividendenzahler. Derzeit beträgt die Rendite 3,0 Prozent.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Moderna.
(Mit Material von dpa-AFX)