Das Übernahmekarussell im Biotech-Sektor bleibt in Wallung. An diesem Montag schlägt der Pharma-Konzern Sanofi zu und greift nach dem Zelltherapie-Spezialisten Kiadis Pharma. Die Franzosen zahlen für das Unternehmen einen satten Aufschlag von 273 Prozent – allerdings hat sich die Aktie des Übernahmeobjektes vor der Offerte alles andere als positiv entwickelt.
Kleine Übernahme
Sanofi wolle ein öffentliches Angebot unterbreiten, teilte das französische Unternehmen am Montag in Paris mit. Der Konzern wolle 5,45 Euro pro Aktie bezahlen, was einer Firmenbewertung von Kiadis von 308 Millionen Euro entspricht. Kiadis hat sich auf die Erforschung von biopharmazeutischen Medikamenten fokussiert, die auf natürlichen Killerzellen basieren. Diese sollen abnormale Zellen wie Tumorzellen oder bösartige Krebszellen suchen und identifizieren können.
Kiadis ist an der Euronext in Amsterdam und Brüssel notiert, Der Schlusskurs von Kiadis lag am Freitag bei 1,46 Euro. Die Prämie von 273 Prozent klingt viel, gemessen an der vorherigen Kursentwicklung ist das allerdings überschaubar.
Sanofi will mit der Übernahme von Kiadis das Krebsgeschäft stärken. Die Aktie des französischen Pharma-Giganten dürfte sich kaum bewegen. Denn der dreistellige Millionenbetrag, den Sanofi auf den Tisch legt, ist für Sanofi Portokasse. Die Aktie bleibt eine lukrative Halteposition. Die Dividendenrendite beträgt derzeit 4,1 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)