Eine gute und eine weniger gute Nachricht lassen die Aktie des Schweizer Pharmakonzerns Roche zum Wochenauftakt fast unverändert tendieren. Am Nachmittag notiert das Papier 0,7 Prozent im Plus bei 334,30 Schweizer Franken. Damit setzt die Aktie die seit einigen Wochen eingeleitete Seitwärtsbewegung fort.
Zum einen lieferte Roche starke News zu Hemlibra. So sieht der Konzern die Wirksamkeit seines Blutermittels durch weitere Studiendaten bestätigt, wie aus einer Mitteilung am Montag hervorgeht.
So habe eine zweite Zwischenanalyse der sogenannten STASEY-Studie der Phase-3b gezeigt, dass Hemlibra wirksam war, ohne dass neue Sicherheitssignale bei Erwachsenen und Jugendlichen mit Hämophilie A mit Faktor VIII-Inhibitoren identifiziert wurden.
Weitere neue Interimsdaten deuten zudem darauf hin, dass Personen mit Hemlibra möglicherweise in der Lage sind, sich bestimmten kleineren Operationen ohne zusätzlichen präventiven (prophylaktischen) Gerinnungsfaktor zu unterziehen. Diese Daten habe man auf dem virtuellen Fachkongress "International Society on Thrombosis and Hemostasis" (ISTH) vorgestellt.
Dagegen hat das Immuntherapeutikum Tecentriq in einer Studie zur Behandlung von Eierstockkrebs die gesteckten Ziele nicht erreicht. In der Phase-3-Studie IMagyn050 habe der Zusatz von Tecentriq zu Avastin, Paclitaxel und Carboplatin in der Erstlinienbehandlung von Frauen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs das Ziel des progressionsfreien Überlebens (PFS) nicht erreicht, so Roche.
Die Aktie von Roche hat sich seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Mai 2018 extrem stark entwickelt. Lange Zeit ging es fast wie an der Schnur gezogen nach oben. Im April hat hat das Papier bei 357,85 Schweizer Franken ein neues Allzeithoch markiert. Seitdem ist dem Titel etwas die Puste ausgegangen. Langfristig bleiben die Aussichten aber stark. Anleger bleiben an Bord. Nicht zu verachten außerdem: Die gute Dividendenrendite von 2,7 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)