Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline schraubt seine Jahresziele nach erneut gestiegenen Ergebnissen noch einmal hoch. Ein Impfstoff avanciert im Produktportfolio mehr und mehr zum Kassenschlager.
Statt von einem Rückgang von bis zu fünf Prozent beim bereinigten Gewinn je Aktie ist nun von einer Stagnation die Rede. Die Briten haben die Erwartungen von Analysten im dritten Quartal in vielfacher Hinsicht wieder übertroffen. Kein Wunder, dass die Aktie auf ein neues Mehrjahreshoch ausgebrochen ist.
So kletterten die Umsätze im Zeitraum von Juli bis September um 16 Prozent auf 9,4 Milliarden Pfund (rund 10,9 Mrd Euro) beziehungsweise elf Prozent zu konstanten Wechselkursen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 9 Prozent auf 38,6 Pence. Dabei liefen die Geschäfte vor allem bei den Impfmitteln wie dem Kassenschlager Shingrix rund, wodurch sich die Probleme beim Asthma-Medikament Advair nicht ganz so stark bemerkbar machten.
Kaufempfehlung bestätigt
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für GlaxoSmithKline nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 1900 Pence belassen. Die Briten hätten dank starker Umsätze des Gürtelrose-Impfstoffs Shingrix und niedrigerer Steuerlast die Erwartungen getoppt, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer ersten Reaktion.
GlaxoSmithKline hat seine Hausaufgaben gemacht. Die Strategie, sich fortan auf die Geschäfte mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und Impfstoffen zu konzentrieren, scheint zu fruchten. Zudem haben sich die Briten mit Tesaro einen spannenden Onkologie-Spezialisten im vergangenen Jahr einverleibt. Der Chart spricht eine klare Sprache: Investierte Anleger bleiben dabei und kassieren zusätzlich noch attraktive Dividenden.
(Mit Material von dpa-AFX)