+++ Die heißesten Scheine für Januar +++

Digitale Vermögensverwaltung: So will die Commerzbank den Markt aufmischen

Digitale Vermögensverwaltung: So will die Commerzbank den Markt aufmischen
Foto: Börsenmedien AG
Commerzbank -%
Fabian Strebin 22.08.2017 Fabian Strebin

Das alles beherrschende Thema in der Finanzbranche ist die Digitalisierung. Der Trend wird zu großen Umbrüchen führen – jedoch bietet er auch herausragende Chancen. So startete die Commerzbank-Tochter Comdirect bereits im vergangenen Mai mit einer digitalen Vermögensverwaltung, dem Robo-Advisor „Robo Invest“. Die Konzernmutter will kommendes Jahr mit einem eigenen Produkt nachziehen.

Michael Kohl, Direktor und Bereichsleiter Produktmanagement Vermögensverwaltung der Commerzbank, sagt im Interview mit der Börsen-Zeitung, dass es anders als beim Angebot der Comdirect auch eine Beratung der Kunden geben wird. Die Mindestanlagesumme könnte bei bis zu 10.000 Euro liegen, allerdings sei das noch nicht sicher. Denn bevor das neue Produkt an den Start geht, will der Konzern zuerst die Vertriebsplattform „One“ ausrollen. Kunden und Commerzbank-Angestellten haben dann jederzeit Einblick in dieselben Informationen und können Vorgänge online bearbeiten.

„One“ ist Kernbestandteil der neuen Commerzbank-Strategie und soll das Geldhaus zur Multikanalbank machen. Weitere Instrumente, um bis zum Jahr 2020 zwei Millionen Neukunden zu gewinnen, sind ein digitales Assetmanegement und das oben genannte Robo-Advising. Schon bevor die neuen Produkte eingeführt wurden, wächst die Commerzbank in der Vermögensverwaltung kräftig: Seit Jahresbeginn wurden neue Mitteln von 1,7 Milliarden Euro eingeworben.

Aktie vor Ausbruch

Der Konzernumbau bei der Commerzbank umfasst neben Kosteneinsparungen auch die Einführung neuer Produkte. Mehr Geschäft kann die Bank nur mit mehr Kunden machen. Bisher läuft die Anwerbung neuer Kunden gut – die Erträge sollten mittelfristig steigen.

Foto: Börsenmedien AG

Derzeit pendelt die Aktie seit Tagen in einer Seitwärtsrange zwischen 10,70 und 11,30 Euro. Der Ausbruch aus dem kurzfristigen Abwärtstrend bei 11,03 Euro könnte jedoch direkt bevorstehen. Gelingt es, die Hürde zu überspringen, käme als nächstes der Widerstand bei 11,30 Euro in den Fokus.

DER AKTIONÄR hält die Commerzbank-Aktie weiterhin für einen Kauf und hat ein Kursziel von 14,00 Euro ausgegeben. Ein Stopp sollte bei 9,00 Euro platziert werden.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Commerzbank - €
COMMERZBK SPONS.ADR - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern