Es dauert und es dauert und es dauert noch länger. Laut FedWatch Tool von CME rechnen derzeit 70 Prozent der Marktteilnehmer nicht mit dem Beginn der Zinswende vor September. Logisch, erweist sich die Inflation in den USA doch als ausgesprochen hartnäckig. Im März lag die Kernrate bei 3,5 Prozent, die Volkswirte hatten 3,4 Prozent erwartet.
Das ist den Anlegern aufs Gemüt geschlagen – der CNN Fear & Greed Index steht aktuell bei 44, was Angst bedeutet. Mit Käufen halten sie sich zurück, was auch an der nicht so berauschenden Berichtssaison liegt: Bislang hat die Hälfte der im S&P 500 notierten Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt, davon haben laut Factset lediglich 60 Prozent die Umsatzprognose übertroffen. In den vergangenen fünf Jahren waren es im ersten Quartal im Schnitt 68 Prozent, der 10-Jahres-Schnitt liegt bei 64 Prozent.
Sollte man jetzt bearish werden? Keineswegs, denn die Zinswende wird ja kommen, nur eben später. Außerdem bedeutet die KI-Revolution einen Investitionsschub, wie es ihn seit vielen Jahren nicht mehr gegeben hat. Und nicht zu vergessen: Viele Aktien – unter anderem in Deutschland – sind nach wie vor günstig zu haben. Der DAX kommt für 2025 auf ein KGV von 12,5, der 10-Jahres-Durchschnitt liegt bei 14,1.
Trotzdem: In den kommenden Wochen könnte die Konsolidierung weitergehen. Was also tun? Ganz einfach: Super-Aktien kaufen, die (fast) immer steigen. Top-Titel von Unternehmen, deren Umsatz und Gewinn stetig wachsen, sodass die Aktien meist auch dann performen, wenn der Markt nicht mitzieht. Auf den folgenden Seiten analysiert DER AKTIONÄR fünf dieser Aktien, auf die seit Jahren Verlass ist – und bei denen die Zeichen weiter auf Kursgewinne stehen. Vor allem langfristig.