Für Aktionäre der Deutschen Telekom war die laufende Korrektur überhaupt nicht schlimm: Im Otober ging es mit dem Kurs sogar um 4,8 Prozent nach oben. Die Verliererliste ist indes lang. Ein Überblick über die größten Wertevernichter des laufenden Monats – und was wir aus ihr lernen können.
In Zeiten der Korrektur kommt einer Kennzahl eine besondere Bedeutung zu: Dem Beta. Das Beta misst die Schwankungsfreude einer Aktie in Relation zum Gesamtmarkt. Ein hohes Beta bedeutet also, dass die Aktie stärker schwankt als der Marktdurchschnitt, ein niedriges Beta signalisiert demgegenüber größere Wertstabilität. Typischerweise besitzen Wachstumswerte (z.B. TecDAX-Aktien) hohe Betas und „Value-Aktien“ niedrige. In Zeiten einer Korrektur werden Aktien mit hohem Beta typischerweise stärker abgestraft. Und das sieht man auch an der Liste der Top-Verlierer des laufenden Oktobers, die von TecDAX-Aktien dominiert wird:
Stärkere Rebounds
Wer auf High-Beta-Titel gesetzt hat, schaut also derzeit „in die Röhre“. Wenn die Abwärtswelle durch ist und eine Erholungsrallye startet, profitieren allerdings wiederum gerade die Aktien wieder, die am meisten abgestraft worden sind – „High Beta“-Titel eben. Wer also an eine baldige Erholung glaubt (einen Artikel mit Indizien hierfür finden Sie hier), kann in der Liste also Kandidaten für die kurzfristig stärksten Gewinner ausmachen. Vorausgesetzt natürlich, die Korrektur endet tatsächlich. Wer bereits eine klare (systematische) Aktienstrategie fährt, dem ist die laufende Korrektur demgegenüber im Prinzip egal: Am besten ist es, er bleibt seinem System „einfach“ treu.