DAX und Co weiten im Tagesverlauf ihre Verluste aus. Dabei richten sich die Blicke der Anleger auf die halbjährliche Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Senat heute um 16:00 Uhr. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich die Frage, wann die Federal Reserve (Fed) ihre straffe Geldpolitik lockern wird.
Bisher zögern die US-Währungshüter mit Verweis auf die hartnäckige Inflation. Eine weniger strenge Geldpolitik würde vermutlich der Konjunktur und damit auch der Energienachfrage zugutekommen.
„Die gesamte Aufmerksamkeit gilt heute wohl Jerome Powell", heißt es bei der Landesbank Helaba. Der Fed-Chef stellt sich einer halbjährlichen Anhörung im US-Kongress. Kritische Fragen an den obersten Notenbanker der USA werde es wohl mit Blick auf die noch immer hohe Inflation in den USA geben, prognostiziert die Helaba.
Grundsätzlich stehe die Tür für eine erste Zinssenkung in den USA aber offen, der Markt setze derzeit auf einen solchen Schritt im September. Im weiteren Wochenverlauf stehen daher vor allem Daten zu den US-Verbraucherpreisen im Fokus.
„Sehr wahrscheinlich dürfte er wohl keine deutlichen Ansagen liefern, wann die Fed genug Zuversicht erlangt, um die Zinsen zu senken“, schrieb Devisenexperte Michael Pfister von der Commerzbank. Zwischen den Zeilen könne Powell aber schon Andeutungen machen, ob die jüngst erneut schwächeren Daten aus der Realwirtschaft am Kurs der Notenbank etwas ändern könnten.
AKTIONÄR-Leser wissen: Powell betonte in der Vergangenheit regelmäßig, dass mit Blick auf die Inflationsentwicklung mehr Zuversicht vonnöten sei und der geldpolitische Kurs von der Datenlage abhänge. Wichtig werden in diesem Zusammenhang im weiteren Wochenverlauf am Donnerstag daher Daten zur Entwicklung der Inflation in den USA.
(Mit Material von dpa-AFX)