Im Fokus der Anleger steht am Donnerstag Dialog Semiconductor. Im Zuge des Kursplus kletterte der TecDAX-Wert kurz nach Handelseröffnung auf ein neues Jahreshoch. Der Halbleiterhersteller steht mit dem österreichischen Konkurrenten in Fusionsgesprächen.
Beide Konzerne bestätigten die Verhandlungen über einen möglichen Zusammenschluss. Die Verhandlungen befänden sich nach den Angaben aber noch in einem frühen Stadium. Es sei daher auch unsicher, ob es tatsächlich zu einer Fusion komme. Die Unternehmen streben dabei einen möglichst gleichberechtigten Zusammenschluss an. Rechtlich aber tritt AMS als Bieter für Dialog auf.
Gleichberichtige Partner
Um den Charakter eines "Zusammenschlusses unter Gleichen" zu untermauern, haben sich beide Seiten nach Informationen des "Financial Times" bereits darauf verständigt, dass AMS künftig den Verwaltungsratschef stellt und Dialog den Vorstandsvorsitzenden beruft. Zugleich solle Dialog aber seine Börsennotierung in Deutschland aufgeben. Das gemeinsame Unternehmen solle künftig nur noch in der Schweiz gehandelt werden, wo AMS notiert ist. Hinsichtlich des Kaufpreises soll Dialog laut dem Bericht eine Prämie von zehn Prozent gefordert haben. AMS dagegen soll argumentieren, dass die erwarteten Synergien allein schon Grund genug für den Zusammenschluss seien.
Deadline steht fest
Dialog Semiconductor steuert sein operatives Geschäft in Kirchheim unter Teck, hat aber seinen rechtlichen Sitz in London. Deshalb gilt bei der Fusion britisches Recht - deswegen gelten für Übernahmegespräche strikte Vorgaben. So muss AMS nun bis zum Nachmittag des 24. Juli entscheiden, ob es ein offizielles Übernahmeangebot vorlegt oder nicht.
Investiert bleiben
Im Handelsverlauf ist Dialog Semiconductor wieder von seinen Hochs zurückgekommen. Investierte Anleger bleiben dennoch weiter dabei. Ein Ende der Rallye ist nach dem Ausbruch auf ein neues Hoch noch lange nicht in Sicht.
(Mit Material von dpa-AFX)