Die Aktie von Dialog ist in den vergangenen Wochen erheblich unter Druck geraten. Noch Mitte Juli hatte das Papier bei 53,85 Euro ein neues Mehrjahreshocherreicht. Doch seitdem geht es in rasanter Geschwindigkeit nach unten. Dabei wurde auch die Unterstützung bei 46,22 Euro nach unten durchbrochen. Der nächste insbesondere psychologisch wichtige Support wartet nun bei 40 Euro.
Grund für den Einbruch waren insbesondere die Kursverluste japanischer Hersteller von Elektronikteilen, die unter Sorgen um eine schwächere Nachfrage von Smartphone-Herstellern und eine konjunkturellen Abkühlung in China litten. Davon war auch Dialog Semiconductor betroffen, da das TecDAX-Unternehmen Apple für das iPhone beliefert. Selbst die zuletzt starken Zahlen und der hervorragende Ausblick konnten keine große Aufholjagd auslösen.
Optimisten in der Mehrheit
Zuletzt haben mehrere Analysten das Papier noch einmal näher unter die Lupe genommen. Die Baader Bank hat dabei die Einstufung „Hold“ vergeben und das Kursziel von 51 auf 48 Euro. Das Halbleiterunternehmen habe für das zweite Quartal starke Resultate vorgelegt, so Analyst Günther Hollfelder in einer Studie vom Freitag. Die Mitte des Umsatzausblicks für das dritte Quartal liege aber leicht unter den Erwartungen.
Die britische Investmentbank HSBC hat die Einstufung für Dialog Semiconductor hingegen auf "Buy" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Der Chiphersteller sei auf Kurs zu den Jahreszielen, erklärte Analyst Christian Rath. Allerdings habe er seine Schätzungen für den Gewinn je Aktie bis 2017 unter anderem wegen gesenkter Prognosen bei einem Kunden um rund zwei Prozent gesenkt.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 58 Euro belassen. Die Rahmenbedingungen für die Halbleiterbranche hätten sich zuletzt verschlechtert, so Analyst Peter Olofsen. Er bevorzuge weiterhin Qualitätswerte mit gut zu prognostizierender Geschäftsentwicklung. Dazu zählten ARM Holdings, ASML und Dialog Semiconductor. Die Dialog-Aktie zählt der Experte zu den attraktivsten im Sektor.
DER AKTIONÄR teilt die positiven Einschätzungen der HSBC und von Kepler Cheuvreux. Das Abstauberlimit bei 43,50 Euro wurde vor Kurzem erreicht.
(Mit Material von dpa-AFX)