Dialog Semiconductor präsentiert die Zahlen für das erste Quartal. Wie zu befürchten fielen diese durchwachsen aus: Beim Umsatz in line, beim Ergebnis allerdings schwächer als erwartet.
Umsatz auf Analystenkonsens
Mit einem Umsatz 241,4 Millionen US-Dollar lag der Chip-Entwickler am oberen Ende des eigenen Zielkorridors und im Rahmen der durchschnittlichen Analystenschätzungen. Das Betriebsergebniss kletterte gegenüber Q1 2015 um 172 Prozent auf 151,2 Millionen Dollar. Darin ist jedoch eine
Zahlung in Höhe von 137,3 Millionen Dollar im Rahmen der Auflösung des Merger Agreements mit Atmel enthalten. Die maue Nachfrage im Smartphone-Geschäft macht der TecDAX-Firma zu schaffen.
Apples iPhone-Schwäche belastet
Bereits in der Nacht korrigierte Dialog den Ausblick für 2016. Aufgrund der anhaltenden Schwäche bei der Smartphone-Nachfrage geht der Chip-Entwickler davon aus, dass der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr 2016 im Jahresvergleich im hohen einstelligen Prozentbereich rückläufig sein wird. Bislang wurde ein moderates Plus im einstelligen Prozentbereich erwartet. Die Schwäche ist vor allem auf die Absatzschwäche beim Großkunden Apple zurückzuführen. Offensichtlich hat die Smartphone-Nachfrage ihren Zenit überschritten.
Gut läuft es weiterhin mit den neuen Anwendungen in den Bereichen Bluetooth und Rapid Charging. Allerdings kann die Dynamik in diesen Sparten die Schwäche im Bereich Mobile Systems (u. a. Powermanagement-Chips für Smartphones und Tablets) nicht ausgleichen. Infolgedessen wird auch die Marge unter dem Vorjahr liegen und der Gewinn dementsprechend schwächer ausfallen.
Mit dem Ausblick für das laufende Quartal liegt Dialog ebenfalls unter den Konsensschätzungen. 240 bis 260 Millionen US-Dollar hat sich das Management zum Ziel gesetzt. Im Schnitt lag die Erwartung allerdings bei 264 Millionen Dollar.
Aktie unter Druck
Die Dialog-Aktie geht heute deutlich schwächer in den Markt. Aktuell notiert der Wert mit acht Prozent im Minus bei 27,40 Euro. Die nächste nennenswerte Unterstützung verläuft bei 25 Euro. Dort könnte sich eine Kaufgelegenheit ergeben. Ein Stopp bietet sich dann bei 23,00 Euro an. Wie ebenfalls angekündigt, startet die Firma ein 50 Millionen Euro schweres Aktienrückkaufprogramm. Das dürfte den Kurs im Handelsverlauf stützen.