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16.10.2018 ‧ Markus Horntrich

Dialog Semiconductor: Das sagen die Analysten zum Apple-Deal

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Marktexperten halten die Vereinbarung mit Apple für sehr positiv für Dialog. Der satte Kurssprung von 30 Prozent in zwei Tagen sagt alles. Allerdings sind längst nicht alle Analysten von der Aktie überzeugt.

Die neue Partnerschaft mit Apple beseitige die vorherigen Unsicherheiten weitgehend, schrieb Analyst Veysel Taze von der Investmentbank Oddo BHF. Das Verhältnis mit Apple bleibe zudem "gesund". Er stufte die Aktie des im SDax und TecDax notierten Unternehmens sogleich auf "Buy" hoch.    

Die Privatbank Hauck & Aufhäuser erhöhte ihr Anlageurteil ebenfalls auf "Buy". Die Vorhersagbarkeit der Geschäfte mit Apple habe sich stark verbessert, schrieb Analyst Robin Brass. Mitch Stevens vom Analysehaus RBC verwies auf die sich für Dialog Semiconductor ergebenden Einsparungen - das Unternehmen geht von 35 Millionen Dollar pro Jahr aus. Zudem wertete er die geplante Verbreiterung des Geschäfts und die vorgesehene sinkende Abhängigkeit von Apple als positiv.    

Auch Analyst Sandeep Deshpande von JPMorgan betrachtet die Transaktion als gut für Dialog. Er nennt die Lizenzierung von bestimmten Powermanagement-Technologien an Apple letztlich einen "Verkauf" des auf Apple ausgerichteten PMIC-Geschäftsfeldes an den iPhone-Hersteller. "Dieses Geschäft von Dialog ist rückläufig und der Markt zugleich nicht bereit, ihm einen echten Wert beizumessen", begründete er. Der Wechsel von 300 Dialog-Ingenieuren zu Apple bedeute zudem keinen signifikanten Verlust eigener Arbeitskräfte, so Deshpande und verwies darauf, dass dieser Anteil etwa 16 Prozent der Arbeitskraft bei Dialog ausmache. Entsprechend könne sich Dialog ohne größere Störungen oder zusätzliche Kosten weiter auf die Ausweitung des wachstumsträchtigen Geschäfts mit anderen Kunden fokussieren.    

Die so verbesserte Sicht in die Zukunft, die für mehr Sicherheit sorge, sei positiv für Investoren. Zudem eröffne die Vereinbarung ein beträchtliches Aufwärtspotenzial für die Aktien des Chipentwicklers, falls Dialog einen Großteil der nun zufließenden Barmittel an die Anleger ausschütte, schrieb der Analyst. Dialog hat bereits angekündigt, ein Aktienrückkaufprogramm auflegen zu wollen.

In den vorwiegend positiven Tenor stimmt das Analysehaus Kepler Cheuvreux hingegen nicht ein. Die Experten haben das Kursziel für Dialog Semiconductor imAnschluss an die Vereinbarungen mit dem Großkunden Apple von 16,80 auf 20,00 Euro zwar angehoben, aber die Einstufung auf "Reduce" belassen. Das Hauptgeschäft mit Stromspeicherchips für Apple werde nach und nach bis 2022 abgebaut, schrieb Analyst Sebastien Sztabowicz in seiner Studie. Er bleibe bei seinem Anlageurteil, da unter anderem die Vorhersagbarkeit des Halbleiterzyklus nach wie vor begrenzt sei.

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