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DHL Group: Rückenwind von der Politik

DHL Group: Rückenwind von der Politik
Foto: DHL Group
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Thorsten Küfner 05.02.2024 Thorsten Küfner

Gute Nachrichten für die DHL Group: Am Freitag hat der DAX-Konzern Rückenwind aus dem Bundesrat erhalten. Denn im Streit um eine Steuererleichterung für die Deutsche Post bezog die Länderkammer Position zur Reform des Postgesetzes, die bis April abgeschlossen sein soll. Und diese dürfte dem Logistikriesen klar in die Karten spielen. 

Der strittigste Punkt ist aktuell die Frage, ob die Post bei einem großen Teil ihres Briefgeschäfts mit Firmenkunden von der Mehrwertsteuer befreit wird. Dadurch kämen kleine Briefkonkurrenten des Gelben Riesen unter Druck. Aus den Bundesländern war Kritik lautgeworden. Doch ein Vorschlag, besagte Steuererleichterung aus dem Gesetzestext zu streichen, fand am Freitag in der Länderkammer keine Mehrheit. Daher kann sich die Bundesregierung in diesem Punkt bestätigt sehen. Bald ist der Bundestag bei der Reform am Zug.

Die Steuererleichterung käme nur der Post zugute, da sie ein sogenannter Universaldienstleister ist. Im Briefgeschäft, das angesichts veränderter Kommunikationsgewohnheiten im Digitalzeitalter schrumpft, hat der Bonner Konzern einen Marktanteil von circa 85 Prozent. Die kleinen Konkurrenten, zu denen Citipost aus Hannover, PostModern aus Dresden und die Pin AG aus Berlin gehören, müssten laut Reformvorschlag der Bundesregierung hingegen weiter Mehrwertsteuer berechnen. Unternehmen aus bestimmten Branchen können diese Umsatzsteuer zwar später steuerlich geltend machen und bekommen sie gewissermaßen zurück. Finanzdienstleister, Behörden und gemeinnützige Organisationen sind hingegen nicht vorsteuerabzugsberechtigt.

Im Jahre 2010 hatte das Bundesfinanzministerium geschätzt, dass es in dem Briefbereich jährlich um Steuereinnahmen in Höhe von 300 Millionen Euro geht. Neuere Ministeriumsangaben liegen bislang nicht vor. Der Logistikriese erklärte, dass der Betrag hingegen mittlerweile deutlich niedriger sein dürfte. Schließlich zahlen Behörden, die ihre Briefe immer noch mit der Post verschicken, dann keine Mehrwertsteuer. Dadurch würde der Staat zwar auf der einen Seite weniger Steuereinnahmen erhalten, würde aber dafür auf der anderen Seite auch entlastet werden.

DHL Group (WKN: 555200)

Trotz der positiven Meldung aus dem Bundesrat präsentierte sich die DHL-Aktie zuletzt relativ schwach. Dennoch bleibt DER AKTIONÄR optimistisch: Im operativen Geschäft läuft es beim DAX-Konzern nach wie vor rund. Die Bewertung ist im Branchenvergleich recht günstig. Zudem lockt eine attraktive Dividendenrendite. Der Stoppkurs kann bei 34,00 Euro belassen werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Aktien der DHL Group befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

Mit Material von dpa-AFX

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