Trotz der verringerten Ergebnisprognose für 2023 und auch für 2025 konnte sich die Aktie der DHL Group in dieser Woche nach zuvor langer Talfahrt wieder erholen. Geht es nach der Mehrheit der Analysten, so haben die Anteilscheine des Bonner Logistikriesen noch weitaus mehr Luft nach oben.
So hat etwa das US-Analysehaus Bernstein Research die Einstufung für die DHL Group auf "Outperform" mit einem Kursziel von 48 Euro belassen. Die Senkung der Mittelfristziele bis 2025 sei die eigentliche Überraschung im Quartalsbericht gewesen, schrieb Analyst Alexander Irving in seiner Studie. Die Telefonkonferenz habe aber verdeutlicht, dass die Bonner nur vorsichtiger geworden seien, was das genaue Timing einer Volumenerholung angehe.
Deutsche Bank Research hat das Kursziel für die DHL-Papiere von 49 auf 44 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Andy Chu kappte seine Schätzungen in einer am Donnerstag vorliegenden Studie nach dem Quartalsbericht. Gewinnprognosen seien schwierig für zyklische Unternehmen wie die Bonner.
Die DZ Bank hat die Einstufung auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 48 Euro belassen. Die Erholung der vom Logistikkonzern beförderten Volumina verzögere sich, so Analyst Dirk Schlamp. Das Unternehmen habe einen deutlichen Rückgang des Ergebnisses ausgewiesen.
Skeptisch gestimmt ist indes weiterhin die US-Bank JPMorgan. Analyst Samuel Bland hat das Kursziel für die DAX-Titel von 36,40 auf 34,80 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Underweight" belassen. Er reduzierte in einer am Donnerstag vorliegenden Studie seine operativen Ergebnisprognosen (Ebit) für den Logistikkonzern. Für 2024 erwartet er weiterhin eine rückläufige Profitabilität. Im kommenden Jahr sollte die Geschäftsentwicklung allerdings auch die Talsohle erreichen, der 2025 eine deutliche Erholung folgen sollte, so der Experte weiter.
DER AKTIONÄR ist für die günstig bewertete DHL-Aktie nach wie vor zuversichtlich gestimmt, zumal es nun auch aus charttechnischer Sicht wieder besser aussieht. Der Dividendentitel bleibt ein Kauf (Stopp: 34,00 Euro).
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Mit Material von dpa-AFX