Der DAX ist erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 20.000 Punkten geklettert. Doch nicht bei allen Mitgliedern im Leitindex läuft es derzeit rund. So arbeitet etwa die Aktie des Logistikriesen DHL Group nach einigen gescheiterten Versuchen aktuell wieder einmal daran, einen nachhaltigen Boden auszubilden. JPMorgan ist bei diesem Unterfangen keine große Hilfe.
Denn die US-Bank hat nun das Kursziel für die DHL-Papiere von 47,00 auf 42,50 Euro verringert. Das Anlagevotum lautet zwar weiterhin "Overweight", allerdings wurden die Dividendentitel von JPMorgans "Analyst Focus List" gestrichen. Analystin Alexia Dogani begründete dies damit, dass das Wachstum des Logistikkonzerns im kommenden Jahr "weniger klar" sei. In einem Ausblick für die gesamte Logistik- und Transportbranchen erklärte sie, dass ihr Favorit innerhalb der Logistikbranche nun der dänische Konzern DSV ist.
Indes hat sich die DHL-Tochter DHL Supply Chain "eine kontrollierende Beteiligung" an der britischen Brandpath Group gesichert. Über den Preis, den der Bonner Logistikriese an die britische PJ Investment Group zahlen muss, wurde Stillschweigen vereinbart. Auch über weitere Details wie beispielsweise die genaue Höhe der Beteiligung wurden zunächst keine Angaben gemacht. Brandpath bietet weltweit Fulfillment-Dienstleistungen für E-Commerce-Unternehmen an. Die DHL Group erklärte, dass die Tochter DHL Supply Chain dadurch besonders kleinen und mittelgroßen Firmen verbesserte eFulfilment-Leistungen anbieten kann. Zum Kundenkreis gehören beispielsweise Google, ShipBob oder Localised.
Es bleibt dabei: Die mittel- bis langfristigen Aussichten für die DHL Group sind grundsätzlich gut. Darüber hinaus ist der Dividendentitel nach wie vor günstig bewertet. Allerdings ist der Chart immer noch etwas angeschlagen, weshalb sich ein Kauf derzeit nicht aufdrängt. Wer bereits investiert ist, beachtet weiterhin den Stoppkurs bei 34,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.