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06.03.2024 Thorsten Küfner

DHL Group: Diese Praxis endet endlich

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DHL Group

Im Vorstand der DHL Group wird man es vermutlich kaum noch abwarten können. Denn bald kann der DAX-Konzern eine fragwürdige Praxis beenden. Es geht um die gesetzliche Vorschrift, wonach 80 Prozent der heute eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag beim Empfänger sein müssen. Dadurch sind oft Nachflüge notwendig. 

Doch künftig will die Deutsche Post bei der Beförderung von Briefen die Deutsche Post auf Flugzeuge verzichten und damit eine jahrzehntelange, unter Klimaschutz-Aspekten ganz klar negative Praxis, beenden. Man habe entschieden, die bisherigen Brief-Nachttransporte in der Luft in Deutschland Ende März einzustellen, teilte das Unternehmen heute auf Anfrage mit.

Derzeit sind für die Post noch drei Flieger an fünf Werktagen pro Woche im Einsatz, und zwar zwischen Stuttgart und Berlin, Hannover und München sowie Hannover und Stuttgart - pro Nacht hin und zurück, also 30 Nachtflüge zur Briefbeförderung pro Woche. Um eine staatliche Auflage einzuhalten und einen Teil der Briefe möglichst schnell zu befördern, griff die Post jahrzehntelang auf Nachtflieger zurück. Doch derzeit arbeitet die Bundesregierung an einer Novelle des veralteten Postgesetzes und diese soll am Ende des Frühjahrs abgeschlossen sein.

In der Reform soll der für die Post geltende Zeitdruck beim Brieftransport wesentlich abgeschwächt werden. Dies wiederum nimmt die Post zum Anlass, besagte Nachtflieger zu streichen und auf der Langdistanz stattdessen komplett auf Lastwagen und Güterzüge zu setzen.

Dass die DHL Group die Einstellung der Nachtflüge bereits vor dem Abschluss der Reform entscheidet, liegt nach Auskunft eines Sprechers auch daran, dass sich die Verträge mit den Airlines Eurowings und TUI fly ansonsten um einen gewissen Zeitraum verlängert hätten. Zudem herrscht in der Politik inzwischen weitgehend Konsens, den gesetzlichen Zeitdruck für die Post angesichts der veränderten Nachfrage im Digitalzeitalter deutlich aufzuweichen.

DHL Group (WKN: 555200)

Ein nahendes Ende des veralteten Postgesetzes wäre nicht nur gut für das Klima, sondern auch für die Gewinnentwicklung der DHL Group. Diesbezüglich dürfte es in den kommenden Jahren wieder nach oben gehen. Dementsprechend bleiben die Aussichten für die günstig bewertete Aktie gut. Doch angesichts des angeschlagenen Charts drängt sich derzeit kein Einstieg auf. Wer bereits investiert ist, beachtet weiterhin den Stopp bei 34,00 Euro. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Mit Material von dpa-AFX

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