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12.06.2024 Thorsten Küfner

DHL Group: Der nächste Schritt

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DHL Group

Bereits seit mehreren Wochen tritt der Aktienkurs der DHL Group praktisch auf der Stelle. Doch immerhin geht es in einem anderen Bereich nun weiter voran. So hat die Reform des veralteten Postgesetzes eine weitere Hürde genommen. Der Wirtschaftsausschuss des Bundestags nahm nun den Vorschlag von Vertretern der Ampel-Koalition an.

Am Donnerstag soll das Plenum zustimmen, im Juli soll der Bundesrat am Zug sein. Gibt auch die Länderkammer grünes Licht, wäre das Postgesetz erstmals seit 1998 grundlegend reformiert. Damals waren Briefe weit wichtiger als heute, und der Online-Handel samt seiner Paketmassen steckte noch in den Kinderschuhen.

Laut dem Gesetzesentwurf, den der Ausschuss mehrheitlich annahm, hat die Deutsche Post künftig weniger Zeitdruck. Sie muss 95 Prozent der heute eingeworfenen Briefe erst in drei Werktagen abgeliefert haben. Derzeit gilt die Vorgabe für den zweiten Werktag nach Einwurf. Dadurch kann die Post Kosten senken und auf die inländische Briefbeförderung im Flugzeug verzichten, wodurch sie beim Klimaschutz vorankommt und weniger Kosten hat. Für den Verbraucher heißt das, dass er im Schnitt länger auf einen Brief wird warten müssen.

In anderen Teilen der Reform geht es darum, die Arbeitsbedingungen in der Branche zu verbessern. So sollen Pakete, die mehr als 20 Kilogramm wiegen, künftig im Regelfall nur noch von zwei Menschen zugestellt werden - es sei denn, es stehen geeignete technisches Hilfsmittel zur Verfügung, dann ist auch die Ein-Personen-Zustellung erlaubt. Subunternehmer, deren Einsatz vor allem Gewerkschaften sehr kritisch sehen, sollen künftig effektiver kontrolliert werden.

Außerdem wird der Einsatz von Brief- und Paketautomaten erleichtert. Sie können künftig bei der Erfüllung einer Filialnetz-Pflicht angerechnet werden. Es kann also sein, dass in einigen Dörfern und am Stadtrand künftig mehr Automaten aufgestellt werden als bislang. Dort gibt es dann keine Filiale mehr.

DHL Group (WKN: 555200)

Das neue Postgesetz dürfte der DHL Group voll in die Karten spielen. Der DAX-Konzern kann dadurch Kosten und Emissionen sparen. Die Perspektiven für den Logistikriesen sind weiterhin relativ gut, zumal die Weltwirtschaft zumindest wieder etwas an Fahrt gewinnt. Zudem ist die Bewertung im Branchenvergleich immer noch attraktiv. Allerdings drängt sich beim Blick auf das Chartbild aktuell kein Einstieg auf. Wer die DAX-Titel bereits im Depot hat, bleibt dabei und sichert die Position mit einem Stopp bei 34,00 Euro nach unten ab. 

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Mülller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Mit Material von dpa-AFX

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