Mitte der Woche überraschte die Deutsche Telekom die Märkte mit dem Zusammenschluss von T-Mobile USA und MetroPCS. Allerdings ist die Fusion noch nicht in trockenen Tüchern. Laut Medienberichten droht der Telekom eine Gegenofferte durch den US-Konzern Sprint.
Nach der gescheiterten Übernahme der T-Mobile USA durch AT&T, hat die Deutsche Telekom nun offenbar eine Lösung für ihr Sorgenkind gefunden. Die Bonner haben am Mittwoch den Zusammenschluss der US-Tochter mit dem US-Mobilfunkanbieter MetroPCS bekannt gegeben. Die Telekom bringt zusätzlich zur Tochter ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von über 15 Milliarden Dollar ein. Im Gegenzug erhält der DAX-Konzern 74 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen. Allerdings steht der Zusammenschluss noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der MetroPCS-Anteilseigner.
Gegenofferte
Und genau hier liegt das Problem. Laut Medienberichten droht der Deutschen Telekom ein Wettbieten um den Wunschpartner. Wie die Nachrichtenagentur Reuters erfahren haben will, spielt auch der Telekom-Konkurrent Sprint derzeit eine Übernahme von MetroPCS durch und könnte die Bonner im Übernahmekampf ausstechen. Denkbar sei aber auch ein Angebot für das Gesamtunternehmen nach dem Vollzug der Fusion.
Analystenstimmen
Das Analysehaus Kepler hat die Einstufung für Deutsche Telekom nach dem Medienbericht über ein mögliches Gegenangebot auf "Buy" mit einem Kursziel von 11,00 Euro belassen. Analyst Javier Borrachero geht davon aus, dass die Telekom gegebenenfalls wohl zu einer Nachbesserung ihres Angebots bereit wäre. Im Laufe der Woche hat bereits die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung erneuert. Das Kursziel sieht Analyst Matthew Bloxham bei 10,80 (vorher: 10,20) Euro. Die Experten von Independent Research und S&P Equity sind etwas skeptischer und raten den Titel mit Kursziel 10,00 beziehungsweise 10,50 Euro zu halten.
Konservativer Basiswert
Die Aktie der Deutschen Telekom bleibt angesichts der anhaltend hohen Dividendenrendite, trotz der eher geringen Wachstumsperspektiven eine langfristige Depotbeimischung.