Die Deutsche Telekom veröffentlicht am Donnerstag, den 6. November die Eckdaten für das abgelaufene Quartal. Dank des Kundenansturms bei T-Mobile US dürfte der ehemalige Staatsmonopolist im Sommer besser abgeschnitten haben als seine europäischen Konkurrenten, schätzen Analysten.
Das Geschäft in den Staaten spielt derzeit die Hauptrolle bei der Telekom. Der Heimatmarkt stützte aber nach Ansicht von Branchenexperten ebenso mit einer robusten Entwicklung – 19 Analysten rechnen im Schnitt mit einem im Jahresvergleich stabilen Umsatz bei 15,53 Milliarden Euro. Der Nettogewinn dürfte mit 685 Millionen Euro gar um knapp ein Sechstel höher ausfallen als vor einem Jahr. In den Schätzungen sind die jüngsten Zahlen von T-Mobile US noch nicht berücksichtigt.
US-Tochter gibt Gas
US-Chef John Legere hatte vor rund einer Woche ganz viel Licht und auch ein wenig Schatten nach Bonn gemeldet: Kundenzahl und Umsatz waren im dritten Jahresviertel weiter rasant gewachsen, das Jahresziel bei den lukrativen Vertragskunden schraubte das Management überraschend kräftig hoch. Unter dem Strich aber war wegen der aggressiven Kundenwerbung erneut ein Verlust angefallen, dieses Mal in Höhe von 94 Millionen Dollar.
Prognose steht
An der Jahresprognose wird das Management nach Expertenmeinung festhalten. Bisher nimmt sich der Vorstand einen leichten Zuwachs beim Umsatz vor, beim bereinigten EBITDA stehen 17,6 Milliarden Euro im Plan. Der freie Barmittelzufluss soll bei 4,2 Milliarden Euro liegen.
Dabeibleiben
Auch charttechnisch hat sich die Situation zuletzt wieder aufgehellt. Anleger, die mit dem Ausbruch über die 11,50-Euro-Marke eine erste Position eröffnet haben, bleiben dabei. Steigt die Telekom-Aktie noch über 12 Euro, dürfte dies weitere Käufer anlocken.
(mit Material von dpa-AFX)