Im schwierigen Marktumfeld zählt die Aktie der Deutschen Telekom als konservativer Wert am Freitag zu den stärkeren Titeln im DAX. Der Ausbruch über die 15-Euro-Marke steht nun unmittelbar bevor. Insgesamt bleibt die Situation für den Telekomriesen aber schwierig. In den USA verzögert sich nun die Entscheidung über die Fusion der Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint.
Mit dem Deal wollen die beiden Wettbewerber die Platzhirsche AT&T und Verizon attackieren. Nachdem bereits Zweifel über das Vorgehen im Justizministerium laut wurden, verlängert nun die US-Telekommunikationsaufsicht FCC die Entscheidungsfrist für den Zusammenschluss. Die Behörde teilte mit, dass es von nun an drei Wochen lang Gelegenheit zu öffentlichen Stellungsnahmen gebe, nachdem die Unternehmen neue Informationen vorgelegt hätten.
Die insgesamt 180-tägige Frist zur Überprüfung wird dazu am 122. Tag ausgesetzt. Am 4. April läuft diese dann weiter. Interessant: T-Mobile US und Sprint wollen den Deal noch in der ersten Jahreshälfte abschließen. Nachdem die Frist nun ab Anfang April noch knapp zwei Monate läuft, könnte dies eng werden. Neben der FCC muss auch das Justizministerium noch zustimmen, um den Zusammenschluss unter Dach und Fach zu bringen.
Komplexe Lage
Die Situation der Deutschen Telekom ist kompliziert. Es bleibt offen, ob die Fusion in den USA genehmigt wird. Zudem stehen durch die 5G-Versteigerung in Deutschland Milliardenkosten an. Auch wenn defensive Werte wieder gefragt sind, gilt: Neueinsteiger warten ab. Investierte Anleger freuen sich über die hohen Dividenden und können mit Stopp bei 12,50 Euro dabeibleiben.