Die Deutsche Telekom blickt weiterhin gespannt in die USA. Trotz der Zustimmung des US-Justizministeriums steht die Fusion der Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint weiter auf wackligen Beinen. Die Klage mehrerer Bundesstaaten hängt noch bis Dezember wie ein Damoklesschwert über dem Zusammenschluss. Die Telekom bringt nun ein überraschendes Argument vor.
Wie FierceWireless berichtet, verweisen die Anwälte der Deutschen Telekom auf die Probleme von Sprint. Demnach sei der Konzern eigenständig in Zukunft kein ernstzunehmender Wettbewerber mehr. Sprint verliere konstant Kunden und Marktanteile, habe mit einer hohen Schuldenlast zu kämpfen und zudem sei der Cash Flow stark negativ. Es sei nichts als ein Wunschtraum, dass Sprint diesem Negativstrudel eigenständig entfliehen könne.
Einerseits kommen die Argumente nicht zu unrecht. Sprint hat mit vielen Problemen zu kämpfen und würde eigenständig wohl weiter auf dem absteigenden Ast sitzen. Andererseits kommt es überraschend, dass das Übernahmeziel Sprint so schlecht geredet wird. T-Mobile US will durch den Zusammenschluss endlich die Platzhirsche auf dem US-Mobilfunkmarkt Verizon und AT&T angreifen. Doch es wird auch durchaus eine Herausforderung, den kriselnden Sprint-Konzern in das eigene wachstumsstarke Geschäft zu integrieren.
Die US-Tochter ist der Wachstumsmotor der Deutschen Telekom. Die Fusion mit Sprint dürfte gelingen – und ist trotz der Risiken auch eine große Chance. Konservative Anleger setzen deshalb weiter auf die T-Aktie. Nächstes Ziel ist der Angriff auf das Jahreshoch bei 15,88 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.