Für den Breitbandausbau wird die Deutsche Telekom immer wieder kritisiert. Doch der Konzern selbst zeigt sich zufrieden mit dem Fortschritt. Über 30 Millionen Haushalte werden in Deutschland künftig mit schnellem Internet versorgt. Ob die Kritik am Netzausbau durch diese Zahlen abnimmt, erscheint allerdings fraglich.
„Wir können in den kommenden Tagen 30 Millionen Telekom-Anschlüsse für das Highspeed-Zeitalter öffnen“, sagte der Deutschland-Chef der Telekom, Dirk Wössner, am Donnerstag. Dies sei nur durch massive Investitionen in den Glasfaserausbau möglich geworden. Er verteidigte dabei auch die umstrittenen technischen Verfahren des Vectoring und Supervectoring, bei denen bereits vorhandene Kupferkabel „auf der letzten Meile“ lediglich optimiert werden.
Laut Wössner hätten allerdings lediglich zehn bis 20 Prozent der Haushalte mit schnellem Internet ausgestattet werden können, wenn das Geld allein in den direkten Glasfaser-Anschluss der Haushalte investiert worden wäre. Durch Supervectoring seien zudem auch Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s möglich. Klar sei aber auch, dass bei Neubauten Glasfaser bis ans Gebäude verlegt werde.
Die Breitbandstrategie der Telekom dürfte weiter umstritten bleiben. Spannend wird derweil, wie schnell der Ausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G gelingt. Es wird die nächste Herausforderung für den DAX-Konzern. Die Aktie pendelte derzeit weiter knapp unter der 15-Euro-Marke. Konservative Anleger bleiben an Bord.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.