Die Deutsche Telekom hat in der abgelaufenen Handelswoche Zahlen zum dritten Quartal präsentiert. Analysten haben dies zum Anlass genommen, ihre Einschätzungen zum DAX-Werten überarbeiten – mit unterschiedlichem Ergebnis.
Unter dem Strich verlor die Telekom aufgrund massiver Wertberichtigungen für T-Mobile USA im dritten Quartal 6,1 Milliarden Euro. Gleichwohl wurden die Jahresprognose und die frühere Dividendenzusage von 0,70 Euro je Aktie für 2012 von der Konzernspitze erneuert. Analysten reagieren gemischt auf das Zahlenwerk.
Kaufen, halten oder verkaufen?
Die Experten der Exane BNP Paribas bleiben bei ihrer neutralen Einschätzung zum DAX-Wert. Die Resultate für das dritte Quartal hätten zwar die Erwartungen übertroffen, der Fokus am Markt liege aber vielmehr auf dem Investorentag im Dezember, erklärt Analyst Mathieu Robilliard. Das Kursziel sieht der Experte bei 10,00 Euro.
Das Gros der Analysten teilt die neutrale Einschätzung Robilliards zur Telekom-Aktie. Neun der 38 Analystenhäuser raten hingegen zum Verkauf, während 14 zum Kauf raten. Einer davon ist Normura-Analyst Frederic Boulan. Der Experte hebt die starke strukturelle Stellung des Mobilfunkgeschäfts im Heimatmarkt und die klare Fokussierung des Managements auf die Restrukturierung hervor. Sein Kursziel lautet 10,30 Euro.
Aktie abgestraft
Die Aktie der Deutschen Telekom stand in den vergangenen Wochen erheblich unter Druck. Das Papier ist dabei unter die Unterstützung bei 8,40 Euro gerutscht. Bei 8,30 Euro befindet sich eine weitere markante Marke. An der grundsätzlichen Einschätzung des AKTIONÄR hat sich nach Zahlen nichts geändert, allerdings sollten Anleger den ausgegebenen Stoppkurs bei 7,50 Euro im Auge behalten.