Nachdem die Aktie der Deutschen Telekom wochenlang nur den Weg nach oben kannte, schnauft der DAX-Titel in dieser Woche etwas durch. Am Donnerstag trägt der Magenta-Konzern im freundlichen Marktumfeld sogar die rote Laterne im deutschen Leitindex, nachdem die Investmentbank Oddo BHF die Kaufempfehlung gestrichen hat.
Analyst Stephane Beyazian blickte in seiner neuen Studie vor allem in die USA. Die Tochter T-Mobile US habe dort zwar gute, aber nicht ganz so stark wie erhoffte Ausschüttungspläne vorgelegt, so der Experte. Er befürchtet, dass nun auch die Mutter auf dem anstehenden Kapitalmarkttag im Oktober enttäuschen könnte. Das Kursziel hob Beyazian zwar leicht von 25,50 auf 27,00 Euro an. Nach dem guten Lauf zuletzt stufte er die Aktie aber von „Outperform“ auf „Neutral“ ab.
T-Mobile US hatte bekannt gegeben, dass bis 2027 50 Milliarden Dollar in Ausschüttungen und Aktienrückkäufe gesteckt werden sollen. Die Dividende für das vierte Quartal soll um 35 Prozent auf 0,88 Dollar je Aktie steigen und künftig jährlich im zweistelligen Prozentbereich erhöht werden. Die Deutsche Telekom als Großaktionär mit einer Beteiligung von knapp über 50 Prozent profitiert davon naturgemäß stark.
T-Mobile US will zudem bis 2027 seinen Umsatz mit Dienstleistungen wie Daten jährlich durchschnittlich um fünf Prozent steigern – 2023 stand hier ein Plus von 3,1 Prozent zu Buche. Dieser Bereich ist besonders wichtig, da Serviceumsätze werthaltiger sind als der Verkauf von Endgeräten.
Die Verschnaufpause bei der Deutschen Telekom ist kein Grund zur Sorge. Nach dem starken Lauf war eine Konsolidierung überfällig. Die langfristigen Aussichten stimmen vor allem dank des Wachstumsmotors T-Mobile US nach wie vor. Mittelfristig ist ein neues Mehrjahreshoch drin. Anleger bleiben beim Basisinvestment weiter an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.
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