Die Aktie der Deutschen Telekom hat sich in den vergangenen Tagen glänzend entwickelt. Seit Dienstag läuft nun die Versteigerung der Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G. Trotz des Kaufsignals mit dem neuen 52-Wochen-Hoch konnte die Aktie seitdem nicht mehr zulegen. Droht jetzt ein Ende der wochenlangen Rallye?
Bereits im Vorfeld war klar, dass die 5G-Auktionen für die Telekomkonzerne kein billiges Vergnügen werden. Nach den ersten 27 Runden beläuft sich das Volumen der Gebote von Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch bereits auf 410 Millionen Euro. Da jeder Bewerber pro Runde Angebote abgeben muss, ist noch deutlich mehr drin. Zum Vergleich: 2015 dauerte das Verfahren 181 Bieterrunden. Geht man von ähnlichen Werten aus, dürfte die Auktion etwa drei Wochen dauern.
Klar ist, dass die Deutsche Telekom die hohen Kosten des 5G-Aufbaus besser stemmen kann als kleinere Wettbewerber. Die Milliardenkosten bei gleichzeitig hohen Auflagen der Bundesnetzagentur sorgen dennoch auch in Bonn für Kopfzerbrechen. Am Markt waren die Bedenken zuletzt geringer, doch nach dem Ausbruch über das alte 52-Wochen-Hoch konnte der Schwung auch nicht für weitere Kursgewinne genutzt werden.
Halteposition
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Meinung: Das teure 5G-Verfahren und die offene Frage nach der Zukunft der US-Tochter T-Mobile US dürften die Deutsche Telekom auch in den kommenden Monaten verfolgen. Zudem ist die Aktie im Peer-Group-Vergleich ohnehin nicht gerade günstig bewertet. Das Fazit lautet deshalb: Neueinsteiger warten ab. Wer dabei ist, bleibt beim Dividendenriesen an Bord.