Die Deutsche Telekom investiert und ruht sich nicht auf dem besten Netz aus. Wichtig, denn die Telekom bietet nicht mehr die beste Netzqualität, mit der die Firma gerne wirbt. In den Ballungszentren hat die Konkurrenz von Unitymedia und Vodafone mit dem Ausbau des Glasfasernetzes die Telekom überholt.
Um alte Schulden zu finanzieren und neu zu investieren, besorgt sich die Deutsche Telekom eine 3,5 Milliarden Dollar schwere Finanzspritze am US-Anleihenmarkt. Insbesondere der Ausbau der Glasfaserleitung und die Nutzungsgebühr des bereits vorhandenen Netzes der Konkurrenz kosten Geld. Das schnelle Internet ist notwendig für eine digitale Zukunft, in der Autos autonom fahren und jede Maschine in einer Fabrik vernetzt ist.
Auch die US-Tochter benötigt für die Umrüstung der Mobilfunk-Übertragungstechnik von 4G auf 5G frisches Geld – die Bonner gaben hier einen revolvierenden Kredit über 2,5 Milliarden Dollar. Das Ziel in Amerika: Weiter wachsen!
So steuert T-Mobile US ein Drittel des operativen Gewinns der Deutschen Telekom bei. Analysten geben sich für 2017 dennoch verhalten in Bezug auf die US-Tochter. Zum einen ist nach einem sehr gut laufenden Jahr die Aktie der hoch verschuldeten Tochter wesentlich höher bewertet als die des Mutterkonzerns. Zum anderen habe T-Mobile US lediglich die Konsenserwartungen erfüllt und nicht für große Impulse gesorgt.
Die verhaltenen Erwartungen bei der US-Tochter setzt die Aktie der Deutschen Telekom unter Druck. Die nach dem Kurssprung von 15 Prozent einsetzende Konsolidierung sollte Anleger aber nicht beunruhigen, da gleich zwei technische Marken die Konsolidierung stützen: die Unterstützung bei 16,15 Euro und der GD200 bei 15,25 Euro. Gewinne laufen lassen.