Befeuert durch die stürmische Entwicklung bei ihrer US-Tochter, hat die Deutsche Telekom am Donnerstag guten Zahlen für das Abschlussquartal und das Gesamtjahr 2018 gemeldet. Der Bonner DAX-Konzern erhöhte zudem die Dividende um 8 Prozent. Die Aussichten für die Aktie bleiben gut - unter einer Bedingung.
Die T-Aktie fällt in Frankfurt um 0,8 Prozent auf 14,25 Euro, nachdem sie im frühen Handel zunächst auf den höchsten Stand seit vier Wochen geklettert war. Der Bonner Telekomriese veröffentlichte am Morgen solide Geschäftszahlen für Q4 und das Gesamtjahr 2019 und erhöhte zudem die Dividende um 8 Prozent auf 0,70 Euro.
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Treibende Kraft bei der operativen Entwicklung von Europas größtem Telekomkonzern bleibt weiter T-Mobile US. Die Tochter mischt unter CEO John Legere seit Jahren den US-Mobilfunkmarkt auf und trifft mit aggressiven Kampagnen und günstigen Angeboten den Nerv der Kunden. Deren Zahl erhöhte sich 2018 deutlich um 7,1 Prozent auf 79,7 Millionen.
T-Mobile US hatte Anfang Februar Rekordzahlen für Q4 2018 gemeldet.
(Quelle: Telekom)
Das Europageschäft und vor allem der heimische Markt entwicklen sich für die Deutsche Telekom unverändert solide. Die Erlöse im Mobilfunksegment wuchsen mit +2,0 Prozent zwar weniger stark als in den Vorquartalen. Allerdings war der Rückgang erwartet worden und spiegelt den allgemeinen Trend wieder. Ein Zeichen für die Stärke der Telekom im Heimatmarkt: Vodafone und Telefonica schnitten signifikant schlechter ab.
(Quelle: Telekom)
Beim freien Cashflow (FCF) liegt die Telekom weiter im Plan und meldete für 2018 einen Anstieg um 13 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Der Wert ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und hat sich seit 2014 um 50 Prozent erhöht. Die Anleger dürfte die Entwicklung freuen, sorgt sie doch dafür, dass der DAX-Konzern seine Dividende für 2018 von 0,65 auf 0,70 Euro und damit auf den höchsten Wert seit 2013 anhebt.
(Quelle: Telekom)
Für das laufende Geschäftsjahr geht die Deutsche Telekom von einem anhaltend soliden Geschäftsverlauf aus. Beim bereinigten Ebitda rechnen die Bonner mit einem Anstieg auf 23,9 Milliarden Euro, beim FCF auf 6,7 Milliarden Euro.
DER AKTIONÄR meint: Die Zahlen sind in Ordnung, auch wenn der Ausblick für 2019 etwas hinter den Erwartungen des Marktes zurückbleibt. Die Deutsche Telekom hat dennoch abgeliefert und bleibt als einer der dividendenstärksten DAX-Titel (Rendite: 4,8 Prozent) kaufenswert. Wichtigste Bedingung, dass das Papier seine Underperformance zum DAX seit Jahresbeginn (siehe Chart)verringert: 200-Tage-Linie (14,20 Euro) und Aufwärtstrend (14 Euro) dürfen nicht nach unten durchbrochen werden.