Nach langen Verhandlungen hat die Deutsche Telekom nun unerwartet schnell einen Durchbruch in den USA geschafft. Die Gespräche mit dem Wettbewerber Sprint über einen Zusammenschluss mit der amerikanischen Mobilfunk-Tochter T-Mobile US stehen vor dem Abschluss. Die Aktie der deutschen Mutter reagiert positiv.
Die Unternehmen hätten Fortschritte bei ihren Fusionsverhandlungen gemacht und können die Gespräche schon in der kommenden Woche abschließen, schreibt Reuters unter Berufung auf eingeweihte Personen. Eine Stellungnahme der Telekom gab es zunächst nicht. Allerdings gab es bereits vor zwei Wochen Berichte, dass beide T-Mobile US und Sprint wieder miteinander sprechen würden. Es ist bereits der dritte Fusionsversuch innerhalb von vier Jahren.
Während T-Mobile US mehrheitlich von der Telekom kontrolliert wird, hat bei Sprint der japanische Technologiekonzern Softbank das Sagen. Vom Börsenwert ist T-Mobile US mit 55 Milliarden Dollar mehr als doppelt so groß wie Sprint mit 24 Milliarden Dollar. Laut Reuters könnte es der Deutschen Telekom nun gelingen, das fusionierte Unternehmen voll durch ihre Bilanz laufen zu lassen, ohne die Mehrheit der Anteile zu besitzen. Offen bleibt jedoch, wie die Wettbewerbshüter einem Zusammenschluss gegenüber stehen.
Einstiegschance
Während die Aktien von T-Mobile US und Sprint bereits deutlich anziehen, zählt auch die T-Aktie am Freitag zu den stärksten Werten im DAX. Gelingt es die US-Tochter zu fusionieren, erfolgt in den USA die Attacke auf die Marktführer Verizon und AT&T. Das würde neues Potenzial freisetzen. Auf dem aktuellen Niveau ist der DAX-Titel attraktiv bewertet. Anleger können zugreifen. Der Stopp liegt bei 12,50 Euro.