Im schwierigen Marktumfeld hält sich die Aktie der Deutschen Telekom weiter über der 15-Euro-Marke. Als defensiver Wert bleibt der DAX-Titel gefragt, dennoch gibt es auch bei der Telekom einige Fragezeichen. Neben der 5G-Versteigerung und der US-Fusion sollten Anleger auch die Entwicklung im Fall Huawei verfolgen.
Nachdem US-Präsident Donald Trump einen Telekommunikationsnotstand ausgerufen hat, wird die Beziehung zu Huawei auch für die Deutsche Telekom zum Problem. Die USA stellen die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Konzern künftig unter Sanktionen. Das macht Huawei zum Risiko. Für die Deutsche Telekom umso mehr, da der DAX-Konzern auf die Zustimmung der US-Behörden für die Fusion von T-Mobile US und Sprint hofft.
Die Folgen für die Telekom
Huawei gerät deshalb vermehrt aufs Abstellgleis, um sich bei der Trump-Regierung nicht unbeliebt zu machen. Laut Handelsblatt warnt die Telekom in einem internen Brief Mitarbeiter bereits davor, sich keine Huawei-Smartphones als Diensthandy anzuschaffen. Zudem sollen die Geräte auch beim Verkauf in den Geschäften nicht mehr im Vordergrund stehen und werden „eher nach hinten im Regal gestellt.“
Doch nicht nur der Handyverkauf wird zum Problem. Huawei spielt auch als Netzwerkausrüster eine wichtige Rolle. Bislang hat die Telekom hier in Europa mit den Chinesen zusammengearbeitet. Das könnte künftig ebenfalls überdacht werden – aus Angst vor einem Scheitern der milliardenschweren US-Fusion.
Dabeibleiben
Die Sanktionen gegen Huawei stehen symptomatisch für den Handelskrieg zwischen den USA und China. Für die Telekom könnte sich dies negativ auswirken. Einerseits drohen die Huawei-Smartphones zum Ladenhüter zu werden, andererseits müssen die Lieferketten überdacht werden. Doch Grund zur Sorge besteht nicht. Die Telekom hat viele alternative Optionen und dürfte mit dem Huawei-Bann umgehen können. Anleger bleiben bei der Dividendenperle an Bord.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.