Die Deutsche Telekom muss derzeit viele Baustellen abarbeiten. Die 5G-Versteigerung läuft bereits und kostet viel Geld, in den USA müssen die Wettbewerbshüter von der Fusion der Tochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint überzeugt werden. Die jüngste Entscheidung ist allerdings unumstritten, der Konzern reagiert auf die weltweite Umweltverschmutzung.
Künftig wird die Telekom ihre SIM-Karten nicht mehr im Scheckkartenformat verschicken, es werden kleinere Träger genutzt. Durch die Maßnahme sollen in diesem Jahr 17,5 Tonnen weniger Plastikmüll anfallen. Es ist eine Änderung, die Sinn macht. So kann die Telekom auch etwas für ihr Image tun, das Beispiel RWE zeigt seit Monaten, wie Umweltverbände den Konzernen Druck machen können – und auch den Aktienkurs beeinflussen.
Wichtiger für die Aktie ist jedoch die Umstellung auf den neuen Mobilfunkstandard 5G. Inzwischen läuft die Auktion seit einer Woche, nach 57 Runden sind von den vier Bietern Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch inzwischen Gebote von 778 Millionen Euro abgegeben worden – und ein Ende der Versteigerung ist noch nicht in Sicht. Es bleibt spannend, welche Frequenzen die Telekom sich am Ende sichert und vor allem wie und mit welchen finanziellen Folgen der Netzausbau dann umgesetzt werden kann.
Halteposition
Die Rallye der T-Aktie hat etwas an Schwung verloren. Viele offene Fragen kommen auf den Konzern zu. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Neueinsteiger sollten auf dynamischere Werte als die Deutsche Telekom setzen. Die Dividendenaktie bleibt eine Halteposition mit Stopp bei 12,50 Euro.