Die Aktie der Deutschen Telekom hat am Freitag zu den Schlusslichtern im DAX gehört. Grund ist die Meldung über einem Hackerangriff bei T-Mobile US. Demnach haben Datendiebe Millionen von Kundendaten entwendet. Der Image-Schaden ist enorm.
Hacker haben in den USA die Daten von über 15 Millionen T-Mobile-US-Kunden erbeutet. Dabei seien komplette Datensätze mit Namen, Geburtstagen und Adressen entwendet worden. Auch sensible Informationen wie Sozialversicherungs-, Führerschein- und Reisepassnummern sind betroffen. Diese Daten seien zwar verschlüsselt gewesen, allerdings könne dieser Schutz geknackt worden sein.
Der Angriff erfolgte nicht auf die Server von T-Mobile selbst, sondern auf die Rechner des Dienstleisters Experian. Das irische Unternehmen überprüft im Auftrag der Telekom-Tochter die Kreditwürdigkeit von Kunden. Daten von Bankkonten und Kreditkarten seien aber nicht gestohlen worden, hieß es.
Wie Experian mitteilte, sei der Einbruch bereits Mitte September entdeckt worden. Die Datendiebe hatten es dabei offenbar gezielt auf die Informationen von den T-Mobile-Kunden abgesehen, denn die übrigen Datenbanken des Unternehmens seien nicht betroffen.
Großer Image-Schaden
Für das Image von T-Mobile US sei der Vorfall ein Rückschlag, schrieb Adrian Pehl von der Investmentbank Equinet in einer Studie vom Freitag. Die finanziellen Folgen seien aktuell aber nur schwer zu beurteilen. Seine Einstufung für die Aktie des deutschen Mutterkonzerns beließ der Analyst daher auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 16 Euro.
Keine Panik
Die T-Aktie hat am Freitag mit Verlusten auf die Meldung reagiert. Kein Wunder, schließlich hat sich die US-Tochter in den vergangenen Quartalen vom Sorgenkind zum Gewinnbringer für den Bonner Mutterkonzern entwickelt. Anleger sollten nun einen kühlen Kopf bewahren und den Stopp bei 12,50 Euro im Auge behalten.
(Mit Material von dpa-AFX)