Die Performance der Deutschen Telekom lässt zu wünschen übrig. Seit Jahresbeginn hat der Titel zwei Prozent zugelegt, die Aktie zählt damit zu den schwächsten Werten im DAX. Diese Underperformance scheint allerdings nicht nur kurzfristiger Natur zu sein, denn im Peer-Group-Vergleich ist der Titel noch immer nicht als günstig einzustufen.
Die Deutsche Telekom ist zwar das größte Telekommunikationsunternehmen Europas. Allerdings ist die Bewertung auch höher als bei den Wettbewerbern. Beim KGV liegt die DAX-Aktie knapp über dem Branchendurchschnitt – einige Wettbewerber wie die BT Group in Großbritannien oder Telecom Italia sind allerdings deutlich günstiger. Ähnlich ist es beim Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA, auch hier kann die Telekom-Aktie nicht überzeugen.
UW/EBITDA 20e
Auch bei den weiteren Zahlen steht die Deutsche Telekom im Schatten stärkerer Wettbewerber wie Telenor oder der BT Group. Die Dividendenrendite von 4,7 Prozent erscheint zwar sportlich, im grunsätzlich ausschüttungsfreudigen Telekomsektor greifen Dividendenjäger aber woanders zu - von der großen Rivalen hat lediglich die italienische Telekom weniger zu bieten, nachdem diese die Dividende vor Jahren gestrichen hat. Auch bei der Profitabiltiät spricht der Peer-Group-Vergleich Bände. Nur bei Vodafone ist die EBITDA-Marge niedriger als bei der Telekom.
Schwieriges Bild
Der Peer-Group-Vergleich zeigt, dass die Telekom im Mobilfunksektor derzeit nicht gut da steht. DER AKTIONÄR hat zudem gezeigt, dass die T-Aktie auch zum DAX als Benchmark trotz hoher Dividenden seit Jahren underperformt. Jetzt drohen zudem noch die Milliardenkosten aus der 5G-Versteigerung. Neueinsteiger warten deshalb ab. Wer dabei ist, sollte den Stopp bei 12,50 Euro beachten.