Die T-Aktie startet am Montag mit Verlusten in die neue Handelswoche, nachdem sich ein Analyst negativ zu den weiteren Kursaussichten geäußert und den DAX-Titel zum Verkauf gestellt hat. Die Hoffnung, dass die Telekom zügig in Richtung der 15 Euro-Marke läuft und von dort einen Angriff auf das Verlaufshoch startet, erhält damit einen Dämpfer. Sollten sich Anleger ernsthafte Sorgen machen?
Die Telekom verliert am Montag im frühen Handel 0,7 Prozent auf 14,76 Euro. Nach Einschätzung von Usman Ghazi von Berenberg weist die Aktie auf dem aktuellen Niveau ein unattraktives Chance-Risiko-Verhältnis auf, weshalb Investoren nun Gewinne mitnehmen sollten.
Gahzis macht sein "Sell" unter anderem daran fest, dass die geplante Fusion zwischen der Telekom-Tochter T-Mobile US und Sprint 100prozentig glatt verlaufen müsste, damit sämtliche errechnete Synergieeffekte auch gehoben würden. Daran gemessen sei das Aufwärtspotenzial für die Aktie von zehn Prozent zu niedrig.
Zusätzlich sieht der Analyst die Gefahr einer Dividendenkürzung von 30 Prozent, die die Anleger bislang nicht auf ihrer Rechnung hätten.
Das "Sell" von Ghazi berücksichtig, weist die Telekom-Aktie derzeit laut Bloomberg 19 x "Kaufen", 8 "Halten" und 2 "Verkaufen" auf.
DER AKTIONÄR ist weniger pessimistisch als Ghazi, zumal die T-Aktie seit dem Herbst 2018 nicht nur als attraktiv bewerteter Nachzügler aus dem Telekomsektor wahrgenommen wurde. Viele Anleger wussten während der Talfahrt der globalen Börsen den DAX-Konzern wegen seiner Relativen Stärke zu schätzen. Das Kursziel bleibt bei 19,50 Euro.