Die Aktie der Deutschen Telekom bewegt sich weiter im Bereich der 15-Euro-Marke. Im Fokus steht die nach wie vor laufende 5G-Auktion. Inzwischen summieren sich die Gebote der vier Interessenten bereits auf 3,74 Milliarden Euro. Doch viele Kunden wollen nicht warten, bis die Konzerne den aufwendigen Netzausbau hinbekommen haben.
Für Privatkunden ist 5G ohnehin kaum von Bedeutung, da bereits das bestehende Netz ausreichend schnell ist. Der neue Mobilfunkstandard ist dagegen vor allem für Anwendungen in der Industrie vonnöten. Doch viele Industrieunternehmen haben nicht die Geduld, um auf Telekom, Vodafone und Co zu warten. Die Bundesnetzbehörden bietet ihnen eine Alternative: Es können lokale Frequenzen erworben werden, um die Firmen mit eigenem 5G auszustatten.
Im Gegensatz zur Auktion der Netzbetreiber bekommen Unternehmen die lokalen Frequenzen auf Antrag – ein genauer Preis wurde allerdings noch nicht festgelegt. Für die deutsche Industrie ist das eine große Chance, die lokalen Frequenzen bringen einen deutlichen Zeitvorteil. Denn bis die Telekomriesen flächendeckend 5G liefern können, wird noch einige Zeit vergehen.
Halteposition
So oder so: Die Umstellung auf 5G ist eine große Herausforderung für die Telekomindustrie. Auf die Deutsche Telekom kommen durch Versteigerung und Netzausbau hohe Kosten zu. Da auch die Zukunft der US-Tochter weiter in den Sternen steht, bleibt die Gemengelage kompliziert. Neueinsteiger warten ab. Wer bereits dabei ist, bleibt bei der Dividendenperle mit Stopp bei 12,50 Euro an Bord.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.