Die Deutsche Telekom hat zu Jahresbeginn vor allem dank des boomenden US-Geschäfts deutlich mehr Geschäft gemacht und operativ mehr verdient. Der Umsatz kletterte im ersten Quartal um knapp neun Prozent auf 19,5 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern am Donnerstag in Bonn mitteilte. Analysten hatten im Mittel nur mit Erlösen in Höhe von 19,3 Milliarden Euro gerechnet. Organisch wuchs die Deutsche Telekom um 3,5 Prozent. Günstige Wechselkurseffekte vor allem wegen des starken Dollars trugen zu drei Vierteln zum restlichen Umsatzplus bei, hinzu kamen Zukäufe in Österreich und den Niederlanden. Das um Sondereffekte und die neue Leasing-Bilanzierung bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 8,3 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu. Das war jedoch etwas weniger als von Analysten geschätzt. Diese hatte im Mittel mit 5,997 Milliarden gerechnet.
Quelle: Deutsche Telekom
Unter dem Strich belasteten bereits Kosten für die geplante milliardenschwere Übernahme des US-Mobilfunkrivalen Sprint, der Gewinn ging um gut neun Prozent auf 900 Millionen Euro zurück. Analysten hatten hier der Deutschen Telekom 1,097 Milliarden Euro zugetraut. Nach wie vor ist allerdings offen, ob die Fusion der Tochter T-Mobile US mit Sprint in den USA genehmigt wird. Die Kartellbehörden zeigen sich hier skeptisch.
Die Jahresprognosen bestätigte das Management um Chef Tim Höttges. "Das war ein guter Start ins Jahr", sagte er. "Wir sehen überall im Konzern positive Entwicklungen." Die Deutsche Telekom hat ein bereinigtes EBITDA AL von 23,9 Milliarden Euro Milliarden Euro in Aussicht gestellt und einen höheren Umsatz. Der freie Cash-Flow AL soll unverändert bei 6,7 Milliarden Euro liegen. Das Unternehmen will damit sein Wachstumstempo halten.
Die Aktie der Deutschen Telekom zeigt sich nach den Zahlen nahezu unverändert. Für konservative Anleger bleibt der Wert weiter interessant. Wichtig wäre aus charttechnischer Sicht, dass der Ausbruch über den seit Anfang April gebildeten Seitwärtstrend nach oben gelingt.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.
(Mit Material von dpa-AFX)