Langsam aber sicher scheint die Aktie der Telekom aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen. Nach ordentlichen Zahlen am Donnerstag nähert sich das Papier einem 10-Jahres-Hoch. Am Freitag hat der Deutschland-Chef der Telekom die eher verhaltene Prognose des Unternehmens im Rahmen einer Investorenkonferenz erklärt.
Der Chef des Deutschland-Geschäfts der Telekom, Niek Jan van Damme, sagte am Freitag, dass Teile der mittelfristigen Prognose bereits vor dem starken letzten Quartal formuliert worden seien. Für die kommenden Jahre sehe er bei den mittelfristigen Umsatzzielen daher noch Luft nach oben. Telekom-Chef Höttges hatte am Donnerstag in Aussicht gestellt, erst 2016 die Erlöse auf dem Heimatmarkt zu stabilisieren - obwohl der Umsatz in Deutschland im Schlussquartal des abgelaufenen Jahres zum ersten Mal seit dem Jahr 2009 bereits wieder gestiegen war. Bis 2018 peilt die Deutschlandsparte bei den Erlösen ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 0,3 Prozent an. Für den Gesamtkonzern strebt das Management ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft von ein bis zwei Prozent an.
Ausblick auf US-Geschäft bleibt verhalten
Beim Blick auf die weitere Gewinnentwicklung der US-Sparte T-Mobile US bleibt das Unternehmen aber vorsichtig. Wegen des unerwartet hohen Kundenzustroms werde das angepeilte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wohl nicht wie bisher geplant die Spanne von 34 bis 36 Prozent des Umsatzes erreichen, sagte US-Chef John Legere. Hohe Ausgaben für Marketing und Rabatte zur Neukundenwerbung drücken in den USA die Marge.
Dranbleiben!
Nach Bekanntgabe der Zahlen am Donnerstag war der Kurs der T-Aktie zwischenzeitlich um mehr als zwei Prozent gefallen, konnte sich jedoch schnell wieder erholen. Der allgemeine Aufwärtstrend des Papiers ist nach wie vor intakt, der Ausbruch über die 16-Euro-Marke hat zudem ein neues Kaufsignal generiert. Als nächstes nimmt die Aktie das Hoch bei 16,89 Euro aus dem Jahr 2005 in Angriff. Investierten Anlegern empfiehlt DER AKTIONÄR, dabei zu bleiben. Wegen der Dividendenrendite von über drei Prozent ist die T-Aktie aber auch für Neueinsteiger interessant.
(mit Material von dpa-AFX)