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24.05.2019 ‧ Jan Fankhänel

Deutsche Telekom: Anleger trauen dem Braten nicht

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Deutsche Telekom

Bei der geplanten Fusion von Sprint und T-Mobil wurden erste Fortschritte erzielt. So gibt die Aufsichtsbehörde in Pennsylvania den weiteren Weg für den Zusammenschluss frei. Eine erfolgreiche Fusion wird damit zunehmend wahrscheinlicher. Doch viele Anleger sind skeptisch.

Aktueller Mehrheitseigentümer von Sprint ist die Softbank Group. Mit ihr hat sich T-Mobile US bereits auf die wichtigsten Eckpunkte für den Deal geeinigt. Demnach erhalten die Anteilseigner von Sprint für 9,75 Aktien eine neue T-Mobile US-Aktie. Sprint-Aktionäre bekommen – Stand heute – für ihre Aktien im Wert von 61,23 Euro (9,75*6,29) eine Aktie von T-Mobile US für 66,56 Euro.

Diese Differenz allein ist nicht ungewöhnlich, da vor der Fusion noch einige Hürden zu überwinden sind. Ungewöhnlich ist jedoch ihre Höhe.  

Ein besonders beliebtes Modell um von dieser Differenz zu profitieren nennt sich Risiko- oder Merger- Arbitrage. In diesem Fall kauft ein Anleger 9,75 der Anteil an Sprint und verkauft zum gleichen Zeitpunkt die T-Mobil US Aktie leer.

Bei einem Leerverkauf wettet ein Angler auf fallende Kurse. Dabei verkauft der Investor geliehene Aktien und erwirbt diese später zu einem günstigen Kurs zurück, um sie dem Verleihenden zurückzugeben. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Rückkaufspreis ist dann sein Gewinn.

In diesem Fall kann der Anleger mit der Gesamtposition aus Kauf (Sprint) und Leerverkauf (T-Mobile US) einen Gewinn von 5,24 Euro (8,5 Prozent) erzielen.

Wie funktioniert das?

Gelingt die Fusion, besitzen Anleger beider Unternehmen nur noch Aktien von T-Mobile US. Aus diesem Grund verschwindet die oben genannte Differenz von 5,24 Euro.

Über den Zeitraum der Fusion kann so eine Rendite von circa 8,5 Prozent (5,24 /61,23) auf das eingesetzte Kapital erzielt werden. Klingt nach leicht verdientem Geld? Der Haken an der Sache ist, dass die Renditen für Merger-Arbitrage traditionell unter zwei Prozent im Quartal betragen. Wieso also ist die Rendite bei T-Mobile US und Sprint so hoch?

Der AKTIONÄR geht davon aus, dass viele institutionelle Investoren (Fonds, etc.) nicht von einer erfolgreichen Fusion ausgehen, andernfalls wäre die Gewinnchance für die oben beschriebene Transaktion nicht annährend so hoch. Privatanlegern wird trotzdem empfohlen die Finger von diesem Trade zu lassen. Kommt die Übernahme nicht zustande, ist ein Verlust von über 20 Prozent wahrscheinlich.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.

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