Die Telekom-Aktie hat sich in den vergangenen Monaten von einem absoluten Langweiler zu einem dynamischen Momentum-Wert entwickelt. Mit dem Anstieg über die 15-Euro-Marke notiert der Titel aktuell auf einem Mehrjahreshoch. Die Investmentbank Equinet geht jedoch davon aus, dass die T-Aktie mittlerweile zu hoch bewertet ist.
Analyst Philipp Häßler bestätigte in seiner jüngsten Studie die „Reduce“-Einstufung mit einem Kursziel von lediglich 14 Euro. Die jüngste Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen in den USA komme die Bieter insgesamt teurer als gedacht, so Häßler. Vor allem das Vorpreschen von Dish könnte Spekulationen hinsichtlich eines Zusammengehens mit Telekom-Tochter T-Mobile US nähren. Diese zahle für die Auktion zwar weniger, als er ursprünglich veranschlagt habe. Die nächsten Versteigerungen im Jahr 2016 dürften aber wichtiger für die US-Tochter sein und wahrscheinlich auch teuer werden.
Insgesamt hat T-Mobile US für neue Frequenzen 1,8 Milliarden Dollar geboten. Größter Bieter waren die amerikanischen Branchenriesen AT&T mit 18,2 Milliarden und Verizon mit 10,4 Milliarden Dollar. Die Telekomkonzerne rechnen mit weiter steigendem Datenhunger der Mobilfunknutzer, den sie mit den neuen Frequenzen zu Geld machen wollen. Die Telekom-Tochter war beim Kampf um Neukunden zuletzt äußerst erfolgreich. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Konzern einen Zuwachs von 4,9 Millionen Kunden erzielt und damit die Prognose von 4,3 bis 4,7 Millionen Neukunden übertroffen.
Die Telekom-Zahlen, die am 26. Februar veröffentlicht werden, dürften wenig Überraschungspotenzial haben. Investierte Anleger bleiben dabei. Die hohe Trendstärke dürfte sich in dem starken Marktumfeld fortsetzen. Zudem lockt die hohe Dividendenrendite von rund drei Prozent.
(mit Material von dpa-AFX)