Nach den Osterfeiertagen steigt die deutsche Telekombranche heute erneut in die Auktion für die 5G-Frequenzen ein. In den vergangenen Bieterrunden hatte die Dynamik zwar deutlich nachgelassen – ein Ende des Bietergefechts bedeutet das jedoch nicht.
Das superschnelle 5G-Netz soll Deutschland in die digitale Zukunft befördern, doch dafür müsste zunächst einmal die Auktion der Frequenzen beendet werden. Danach sieht es derzeit nicht aus.
Wie J.P.Morgan in einer Studie zum letztwöchigem Auktionsverlauf schreibt, habe die Dynamik der Teilnehmer an Tag 22 weiter nachgelassen. Die Summe aller Gebote verharrte demnach bei 5,36 Milliarden Euro.
Quelle: JPMorgan
Zuletzt war es in Trippelschritten vorangegangen – in jeder Runde gab es nur auf einen der 41 Blöcke ein neues, lediglich ein wenig höheres Gebot. Derjenige, der überboten wurde, sicherte sich daraufhin in der nächsten Runde einen anderen Block. Die Gesamtsumme der Höchstgebote stieg dabei nur leicht an.
Vor fast fünf Wochen startete die Auktion der 5G-Frequenzen. Externe Fachleute hatten Einnahmen von etwa drei bis fünf Milliarden Euro erwartet. In den vorangegangen großen Mobilfunkauktionen wurden 5,08 Milliarden Euro (2010) beziehungsweise 4,39 Milliarden Euro (2015) erlöst. Bei der ersten großen Auktion im Jahr 2000 waren es noch gut 50 Milliarden Euro gewesen.
Danach aber hatte sich die Branche hoch verschuldet und zu wenig Geld für einen umfassenden Ausbau - Funklöcher von damals bestehen bis heute.
DER AKTIONÄR meint: Die 5G-Auktion wird immer teurer. Für die Deutsche Telekom ist die Situation nicht gerade erfreulich, die Folgen des Netzausbaus bleiben unklar. Zudem wankt die Fusion der Tochter T-Mobile US mit Sprint. Aufgrund der unsicheren Gemengelage bleibt die Aktie lediglich eine Halteposition mit Stopp bei 12,50 Euro.
Mit Material von dpa-AFX
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.