Nach drei Monaten ist die längste Frequenzauktion aller Zeiten inzwischen vorbei. 6,6 Milliarden Euro lassen sich die vier Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und 1&1 Drillisch die verschiedenen Spektren kosten. Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter nennt das Ergebnis „katastophal“.
Im Gespräch mit der WAZ sagte Ametsreiter, er sei „sehr unglücklich mit der Dauer des Verfahrens und dem hohen Preis, den wir als Bieter bezahlen müssen.“ Deutschland verliere wertvolle Zeit, zudem fehlen die Milliarden jetzt bei den „dringend nötigen Investitionen in das deutsche Mobilfunknetz. Insofern ist das Ergebnis katastrophal.“
Ametsreiter fordert, dass der Bund die Einnahmen nun wieder in Form einer Förderung an die Unternehmen zurückgibt, um ein besseres Mobilfunknetz zu bekommen. Davon würde auch die Deutsche Telekom profitieren. Der DAX-Konzern hat mit 2,17 Milliarden Euro am meisten für die Frequenzen bezahlt. Allerdings sind die Bonner auch am besten für den teuren Netzausbau gerüstet – der Schaden durch die teure Auktion dürfte sich deshalb in Grenzen halten.
Dabeibleiben
Der Bund will die Erlöse für die digitale Infrastruktur verwenden. Die Telekomkonzerne könnten somit von den hohen Kosten tatsächlich indirekt wieder profitieren. So oder so ist die Telekom gut gerüstet, um den Netzausbau zu stemmen. Konservative Anleger bleiben weiter dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.