Wirtschaftsminister Peter Altmaier will angesichts der immensen Kosten der Corona-Pandemie prüfen, ob Tafelsilber des Bundes zu Geld gemacht werden kann. Der Bund hält milliardenschwere Beteiligungen etwa an der Post und der Telekom. Der CDU-Politiker sagte der "Welt am Sonntag", der Wert der staatlichen Beteiligungen sei in den vergangenen Jahren ordentlich gewachsen. "Deshalb sollten wir prüfen, welche staatlichen Beteiligungen zurückgefahren werden können. Auch das bringt Geld in die Staatskasse, das wir für Zukunftsinvestitionen gut gebrauchen können."
Ein Weg um die horrenden Kosten der Corona-Politik zu stemmen wäre demnach, milliardenschwere Staatsbeteiligungen zurückzufahren. Kandidaten wären zum Beispiel Anteile an der Post und der Telekom, aber auch am Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz. Bei 50Hertz hatte sich der Staat beteiligt, um den Einstieg eines chinesischen Investors zu verhindern. An der Telekom hält der Bund rund 32 Prozent, an der Post rund 21 Prozent.
Sollte sich der Bund tatsächlich dazu entscheiden, seine Anteile an Post und Telekom auf den Markt zu werfen, könnte das die Aktienkurse der DAX-Konzerne zwar kurzfristig durchaus belasten. Die mittel- bis langfristigen Aussichten bleiben für beide Aktien aber gut. Anleger können daher weiterhin an Bord bleiben.
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Mit Material von dpa-AFX