Die Deutsche Post muss wegen des Streiks in der Heimat bei der Gewinnprognose für dieses Jahr zurückrudern. Die prognostizierte Gewinnspanne wird um 100 Millionen Euro gesenkt. Die erste Reaktion der Börsianer fällt entsprechend negativ aus.
Belastung von 100 Millionen
Der Arbeitskampf habe das Ergebnis im zweiten Quartal mit 100 Millionen Euro belastet, teilte die Deutsche Post am Donnerstag in Bonn mit. Aus diesem Grund werde jetzt beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im laufenden Jahr nur noch ein Wert zwischen 2,95 bis 3,1 (2014: 2,965) Milliarden Euro erwartet. Bisher hatte die Spanne 100 Millionen Euro höher gelegen.
Im zweiten Quartal ging das operative Ergebnis um 18 Prozent auf 537 Millionen Euro zurück. Der Gewinnrückgang fiel damit höher aus als Experten erwartet hatten. Beim Umsatz profitierte die Deutsche Post vom schwachen Euro. Dieser trieb den Erlös um 7,3 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro nach oben.
"Schwächer als befürchtet"
Dass der Gewinn wegen der Streiks unter den Markterwartungen ausfallen wird, war erwartet worden. Der Bericht ist aber noch schwächer als befürchtet", erklärte ein Händler am Morgen die zunächst sehr schwache Kursreaktion. Auf den zweiten Blick könnten Anleger diesen "Ausrutscher" allerdings auch als einmaliges Ereignis werten. Das könnte aus seiner Sicht die Kursverluste im Handelsverlauf limitieren.
Vorsicht angebracht
Die Post-Aktie hat heute Morgen den kurzfristigen Aufwärtstrend durchbrochen und folglich ein Verkaufssignal generiert. Auf Sicht der nächsten Tage könnte jetzt ein Test der wichtigen Unterstützung bei 27 Euro erfolgen. Wird auch diese unterschritten, muss mit einem Rückfall in den Bereich von 25,50 Euro gerechnet werden. Investierte Anleger sollten einmal die Hälfte geben, den Rest mit Stopp weiterlaufen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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