Bei der Deutschen Post drohen erneut Arbeitsniederlegungen bei den Paket- und Briefzustellungen. Bereits Anfang April gab es Streiks bei dem Logistiker. Die Aktie lässt sich von der Meldung hingegen am Mittwoch nicht beeindrucken und notiert weiterhin am 52-Wochenhoch.
Nachdem Verdi und das Post-Management am Dienstag keine Annäherung in der Frage der Arbeitszeitverkürzung erreichten, werde die Gewerkschaft in den nächsten Tagen wieder zu Arbeitsniederlegungen aufrufen, sagte ein Verdi-Sprecher am Mittwoch. Es werde zu spürbaren Einschränkungen bei der Paket- und Briefzustellung kommen. Verdi will die Post dazu bewegen, ein „verhandlungsfähiges“ Angebot vorzulegen.
Weniger Arbeit
Für die 140.000 Tarifbeschäftigten der Post fordert die Gewerkschaft eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden mit vollem Lohnausgleich. Hintergrund ist der Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung und Auslagerung von Jobs in Tochterfirmen mit niedrigem Lohnniveau. Das Unternehmen pocht darauf, erst dann über einen Lohnausgleich zu verhandeln, wenn die Gehaltsforderung von Verdi für die anstehende Entgelttarifrunde vorliegt.
Dabeibleiben
Zuletzt die die Deutsche-Post-Aktie nachhaltig über die 30-Euro-Marke und aus einer wochenlangen Seitwärtsphase ausgebrochen. Damit hat sich die charttechnische Situation massiv aufgehellt. Die AKTIONÄR-Altempfehlung verfügt über sehr gute Perspektiven und ist im Branchenvergleich mit einem 2015er-KGV von 17 immer noch günstig bewertet und bleibt ein Kauf. Zusätzlich lockt die gestiegene Dividende. Die Rendite beträgt auf dem aktuellen Kursniveau fast drei Prozent.
(mit Material von dpa-AFX)