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11.09.2020 Thorsten Küfner

Deutsche Post: Der Druck steigt, was ist nun zu tun?

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Deutsche Post

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Niedersachsen erneut zu Warnstreiks aufgerufen. An mehreren Standorten sollten Beschäftigte am Freitag die Arbeit niederlegen. Es könnte zu Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen kommen, hieß es. Am Freitag sollen Standorte in Braunschweig, Pattensen, Wernigerode und Blankenburg von Maßnahmen betroffen sein.  

In den bisherigen Tarifgesprächen liegen beide Seiten noch weit auseinander. Verdi fordert für die bundesweit rund 140 000 Tarifbeschäftigten 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Zudem soll es für Auszubildende eine Erhöhung um 90 Euro geben. Verdi hatte bei den bisherigen Verhandlungen den Eindruck gewonnen, dass die Post nur Einkommensverbesserungen von 1,5 Prozent anbieten wolle.  

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. und 22. September geplant. Die Post will dann ein konkretes Angebot vorlegen. 

Deutsche Post (WKN: 555200)

Der Druck auf die Post wird stärker. Die Verhandlungen könnten noch relativ hart werden. Nachdem der DAX-Konzern erst vor zwei Jahren tiefgreifende Sparmaßnahmen ergriffen hatte, dürfte er sich nun sicherlich dagegen wehren, dass die Kosten nun rasch wieder deutlich steigen. Nichtsdestotrotz sollte eine für beide Seiten gesichtswahrende Einigung weiterhin möglich sein. 

Erhöhter Grund zur Sorge für Anleger besteht jedenfalls nicht. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für den Logistikriesen bleiben ohnehin gut. Der moderat bewertete Musterdepottitel ist nach wie vor ein Kauf (Stopp: 30,50 Euro).  

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(Mit Material von dpa-AFX)

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