Die Gespräche in den Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post haben am Freitagmorgen angedauert. Beide Tarifparteien würden sich möglicherweise am Freitagnachmittag zum Stand der Verhandlungen äußern, sagte ein Post-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Seit Mittwoch läuft in Düsseldorf die dritte Runde der Tarifverhandlungen zwischen Deutscher Post und Verdi für rund 160 000 Paketboten, Briefträger und andere Beschäftigte der Deutschen Post im Inland. Ob es zu einer Einigung kommt oder nicht, war am Freitagmorgen weiter offen.
Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt und verweist zur Begründung unter anderem auf die hohe Inflation. Dieser Forderung verlieh die Gewerkschaft in den vergangenen Wochen mit mehreren Warnstreiks Nachdruck. Nach jüngsten Angaben der Post kamen durch die Warnstreiks Millionen Briefe und Pakete verzögert an.
Der Konzern hat bereits angekündigt, in dieser Verhandlungsrunde ein Angebot vorzulegen. Das Unternehmen weist Verdis Tarifforderung allerdings als überzogen zurück.
Mit Blick auf den Tarifstreit bei der Deutschen Post hat sich die Fachgewerkschaft DPVKOM positiv zu dem Angebot geäußert, das Verdi bereits abgelehnt hat. "Das ist das beste Angebot, das es seit Jahren bei der Post gegeben hat. Es erfüllt sämtliche unserer Forderungen", sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Christina Dahlhaus der Welt am Sonntag. Wie Verdi vertritt auch die DPVKOM Post-Beschäftigte, sie hat aber weniger Mitglieder. Die Post verhandelt daher mit Verdi.
Ein Ende des Tarifstreits dürfte dem Kurs einen weiteren Schub verleihen. Doch ohnehin sieht es für die Post-Aktie charttechnisch und fundamental betrachtet gut aus. Der Dividenden-Titel bleibt ein Kauf. Der Stoppkurs kann aktuell noch bei 29,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen/genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR: Deutsche Post.
Mit Material von dpa-AFX