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19.10.2022 Fabian Strebin

Deutsche Börse: Steigende Zinsen treiben die Prognose

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Deutsche Börse

Während viele Unternehmen unter dem aktuellen Umfeld leiden, gibt es natürlich auch Gewinner. Dazu zählt der Marktbetreiber Deutsche Börse. Dank eines günstigen Marktumfeldes hat der Konzern seine Prognose erneut nach oben geschraubt. Vor allem steigende Handelsvolumen mit Finanzderivaten und Gasprodukten bescherten dem DAX-Konzern im abgelaufenen dritten Quartal satte Erträge.

Auf Jahressicht sollen die Nettoerlöse nun auf über 4,1 Milliarden Euro steigen, wie die Deutsche Börse am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Zuvor waren „deutlich“ über 3,8 Milliarden Euro das Ziel. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) will der Konzern mehr als 2,3 Milliarden Euro einfahren. Zuvor hatte er „deutlich“ über 2,2 Milliarden Euro angepeilt.

Prognose steigt immer weiter

Der Marktplatzbetreiber hatte seine Jahresziele bereits in den vorherigen Quartalsberichten nach oben gesetzt. Im Wesentlichen fußt die neue Zuversicht auf dem erwarteten zyklischen Rückenwind, wie es in der Mitteilung heißt. Gleichzeitig stiegen allerdings auch die Kosten, weil Währungseffekte, Inflation und steigende Vergütungen ins Kontor schlügen.

Derivatehandel steigt an

Wie bereits zuvor profitierte die Deutsche Börse im abgelaufenen dritten Quartal vom anziehenden Handel am Derivate- und Energiemarkt. So stiegen die Nettoerlöse zum entsprechenden Vorjahreswert um 30 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro. Der Anstieg liegt leicht über den Erwartungen der Analysten, ist aber zum Großteil auf zyklische Effekte zurückzuführen. Aus eigener Kraft schaffte die Deutsche Börse ein Wachstum von acht Prozent.

Im wichtigsten Segment "Trading & Clearing" legte der Handel mit Derivaten um mehr als ein Drittel zu. Die Erträge aus dem Handel mit Rohstoffen und Energie zogen um mehr als die Hälfte auf 123 Millionen Euro an. Überdurchschnittlich legte auch das Segment "Securities Services" zu, in dem sich die Zinserträge aus dem Bankgeschäft wegen des günstigen Zinsumfeldes mehr als versechsfachten.

Erlöse über den Erwartungen

Von den Konzernerlösen blieben 642 Millionen Euro als operatives Ergebnis hängen, ein Wachstum von 29 Prozent. Analysten hatten lediglich mit 590 Millionen Euro gerechnet. Ausgebremst wurde das Ergebnis von den gestiegenen operativen Kosten, die insbesondere auf einen höheren Personalaufwand zurückgehen. Auf die Aktionäre der Deutschen Börse entfällt unter dem Strich ein Gewinn von 373 Millionen Euro und damit knapp ein Viertel mehr als im Vorjahr. Insgesamt sei der Deutschen Börse ein sehr starkes Quartal quer durch alle Geschäftsbereiche gelungen, schrieb Analyst Enrico Bolzoni von JPMorgan. Der Markt dürfte die Neuigkeiten ihm zufolge positiv aufnehmen.

Deutsche Börse (WKN: 581005)

Im laufenden Jahr konnte der Kurs bisher rund 10 Prozent zulegen, der DAX verlor hingegen 20 Prozent.  Die Aktie ist eine laufende Empfehlung und genau das richtige um von der aktuellen Marktsituation zu profitieren. Investierte bleiben dabei und beachten den Stopp bei 130,00 Euro.

Mit Material von dpa-AFX.

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