Die Deutsche Börse
Den klagenden Gläubigern des Iran sei durch ein US-Gericht ein Anspruch auf Übertragung von der iranischen Zentralbank - auch Bank Markazi genannt - zugerechneten und von Clearstream in Luxemburg auf einem Kundenkonto verwahrten Vermögenswerten von rund 1,7 Milliarden US-Dollar zugesprochen worden. Clearstream erwäge Berufung gegen die Entscheidung einzulegen, hieß es weiter.
Ebenso verlange die iranische Zentralbank bereits seit 2018 ihrerseits als Teil einer in Luxemburg unter anderem gegen Clearstream eingereichten Klage die Herausgabe umfangreicher Vermögenswerte, einschließlich des oben genannten Betrages von rund 1,7 Milliarden Dollar, hieß es weiter. Die Klage wird laut der Deutschen Börse derzeit noch in der ersten Instanz verhandelt. Clearstream gehe weiter davon aus, dass die Klage in Luxemburg unbegründet ist.
Hintergrund ist ein seit vielen Jahren laufender Rechtsstreit über iranisches Vermögen, das wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung eingefroren wurde. Die Deutsche Börse ist über ihre Luxemburger Tochter Clearstream in den Fall verwickelt, die Wertpapiere im Kundenauftrag verwaltet und die Abwicklung von Käufen oder Verkäufen übernimmt.
Dass keine Rückstellung gebildet werden muss, ist erfreulich. Überdies ist DER AKTIONÄR weiterhin optimistisch für die Deutsche Börse, da das Potenzial noch nicht ausgereizt ist. Auch die neue Strategie , die im Sommer vorgestellt werden soll, bietet (zusätzliches) Überraschungspotenzial. Kurzum: Dableiben.
(Mit Material von dpa-AfX)