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Deutsche Börse nach Zahlen im Aufwind – Allzeithoch in Reichweite

Deutsche Börse nach Zahlen im Aufwind – Allzeithoch in Reichweite
Foto: Thorsten Jansen, Deutsche Börse
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Nikolas Kessler 25.07.2019 Nikolas Kessler

Die Aktie der Deutschen Börse legt am Donnerstag rund zwei Prozent zu und zählt damit zu den größten Gewinnern im DAX. Zudem nähert sich der Kurs nun dem bisherigen Allzeithoch von Ende 2007 an. Für Unterstützung sorgen dabei die Zahlen für das zweite Quartal.

Die Deutsche Börse hat im zweiten Quartal einmal mehr vom hohen Absicherungsbedarf vieler Investoren profitiert, der Umsatz und Gewinn der Derivatebörse Eurex nach oben getrieben hat. Zudem sorgten im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Zinsen in den USA für Zuwächse im Geschäft mit der Verwahrung von Wertpapieren, das in der Tochter Clearstream gebündelt ist.

Konzernweit sind die Erträge um sechs Prozent auf 725 Millionen Euro gestiegen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um neun Prozent auf knapp 466 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente der Börsenbetreiber mit 267 Millionen Euro 27 Prozent mehr als vor einem Jahr. Grund für den vergleichsweise hohen Gewinnanstieg sind geringere Sonderkosten für Übernahmen und Stellenstreichungen.

Prognose und Kostenziele bestätigt

Insgesamt lagen die Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Demnach sollen die Erträge um fünf Prozent und der um Sondereffekte bereinigte Gewinn um zehn Prozent steigen. Mögliche Sondereffekte wie Kosten für den Stellenabbau werden bei den Prognosen ausgeklammert.

Bei der Umsetzung des 2018 aufgelegten Sparprogramms liegt Vorstandschef Theodor Weimer im Plan. Bis Ende 2020 will er die Fixkosten um rund 100 Millionen Euro senken. Die Hälfte dieser Einsparungen soll aus dem Personalbereich realisiert werden – etwa durch eine Verlagerung von Stellen aus Frankfurt nach Cork oder Prag.


Warten auf den Durchbruch

Wenig Neues gab es im Zuge der Bilanzvorlage zu den Gesprächen über eine mögliche Übernahme der Devisenhandelsplattform FXall oder Teilen davon. Im April hatte der Konzern bestätigt, dass es Verhandlungen mit dem Finanzkonzern Refinitiv über einige Bereiche des Devisenhandels gibt.

Seitdem zeigt sich CEO Weimer wortkarg bei dem Thema – so auch bei der Analystenkonferenz anlässlich der Q2-Zahlen: Die Gespräche dauerten an und er könne keine Angaben zum Zeitplan machen.


Deutsche Börse (WKN: 581005)

Für die Aktie der Deutschen Börse geht es nach den Zahlen um rund zwei Prozent nach oben. Damit rückt zunächst das Mehrjahreshoch bei 130,70 Euro vom Monatsanfang in den Fokus. Doch auch das Allzeithoch aus dem Jahr 2007 bei 136,32 Euro ist inzwischen keine fünf Prozent mehr entfernt. Schluss ist nach Einschätzung des AKTIONÄR aber auch dort noch nicht: Das Kursziel lautet 150 Euro.

Mit Material von dpa-AFX.

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